Medienkommission setzt Ad-hoc-Ausschuss zur Situation im NRW-Lokalfunk ein

Die Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW hat auf ihrer Sitzung am Freitag einen Ad-hoc-Ausschuss zur Situation im NRW-Lokalfunk ins Leben gerufen.

Als Auslöser für die Gründung des Ausschusses werden u.a. die laufenden Etat-Verhandlungen der Lokalradios zu den Wirtschafts- und Stellenplänen 2021 und der Rückzug der Betriebsgesellschaft von Radio Ennepe Ruhr angeführt. Beim dortigen Lokalradio übernimmt, um Zeit für die Suche nach neuen Betreibern zu gewinnen, seit einigen Wochen der Rahmenprogrammanbieter Radio NRW aus Oberhausen übergangsweise die Produktion der lokalen Sendeanteile. Den Redakteuren vor Ort in Hagen wurde – den Berichten in der Lokalpresse zufolge – gekündigt.

Die Medienkommission beobachte „die Unsicherheit über die personelle Ausstattung einiger Anbieter, vor allem im journalistischen Bereich, mit Sorge.“ Der Ad-hoc-Ausschuss wird nun in den kommenden Monaten die Positionen und Konzepte der Lokalfunk-Beteiligten einholen und bewerten. Die Ergebnisse dieses Prozesses will die Medienkommission auf ihrer Sitzung am 7. Mai 2021 vorstellen.

„Wir müssen die lokale Vielfalt sichern und die gerade deswegen so einzigartige Hörfunklandschaft in NRW erhalten. Sowohl Veranstaltergemeinschaften als auch Betriebsgesellschaften müssen ihren gesetzlichen Auftrag wahrnehmen und den lokalen Hörfunk in NRW im Sinne des erprobten Solidarprinzips in allen 44 Verbreitungsgebieten weiter vorantreiben. Mit dem Ad-hoc-Ausschuss ,Lokalfunk NRW‘ möchten wir diesen Prozess konstruktiv begleiten und Unterstützung bieten“, kommentiert Prof. Dr. Werner Schwaderlapp, Vorsitzender der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW, die Gründung des neuen Ausschusses.

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