Interessant für Redakteure – Diese Social Media Trends sind angesagt

Der Bereich Soziale Medien beeinflusst seit über einem Jahrzehnt den Alltag der Menschen deutlich. Immer wieder kommen in diesem Sektor neue Trends auf, die Furore machen. Was ist aktuell angesagt auf den entsprechenden Portalen und sollte somit auf dem Schirm von Redakteuren sein? Ein Überblick.

Vielfältigkeit und wachsende Portale

Bekannte Portale im Bereich Social Media gibt es zu Genüge. Für viele Nutzer sind sie ein Teil des Alltags geworden. Dazu gehören unter anderem:

  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • YouTube

Entwicklungen und weitere Portale

Ein interessanter Umstand ist, dass Instagram laut einer aktuellen Studie zum Online-Bereich in diesem Jahr erstmals mehr tägliche Nutzer als Facebook hat. Die beiden Portale sind neben YouTube die wohl bekanntesten, kriegen jedoch zunehmend Konkurrenz.

Weitere Netzwerke sind beispielsweise reddit, LinkedIn oder Pinterest. Aber auch Tumblr oder Snapchat sind bekannt unter den Usern. Eine in besonderem Maße expandierende Streaming-Plattform ist Twitch. Neue Portale werden ebenfalls immer beliebter. Ein aktuelles und stark wachsendes Beispiel hierfür ist die Plattform TikTok.

Das Portal stammt ursprünglich aus China, viele der hochgeladenen Videos zeigen Nutzer beim lippensynchronen Mitsingen von verschiedenen Songs. Die Videos haben ein Zeitlimit, ähnlich wie das Zeichenlimit bei Twitter.

TikTok vor allem bei jungen Nutzern gefragt

Die Plattform ist vor allem bei jüngeren Nutzern, also Jugendlichen und Kindern, beliebt. Zudem sind die Mitglieder überwiegend weiblich. In Deutschland hat das soziale Netzwerk aktuell ungefähr 10,7 Millionen Nutzer, davor liegen europaweit nur Frankreich und England.

Jedoch steht das Portal auch in der Kritik. Vor allem wird der eher schwache Jugendschutz bemängelt. Daher finden sich mittlerweile online Anleitungen für Eltern, wie mit dem Portal umzugehen ist, um Jugend- und Datenschutz sowie die Privatsphäre zu gewährleisten.

Für Radio-Redakteure ist das Portal vor allem dann interessant, wenn die Hörergruppe etwas jünger ist. Sofern der Trend bleibt, ist es möglicherweise sogar notwendig, sich damit zu beschäftigen, um bei den Interessen der Jugendlichen auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Shopping über Social Media

Mehr und mehr kommt das Shopping über Social-Media-Plattformen in den Fokus der Nutzer. Verschiedene Portale führen entsprechende Funktionen ein. Das Ziel ist meistens, dass die Käufer sich spontan entscheiden.

Häufig werden die User in entsprechende Shops weitergeleitet, auf einigen Plattformen findet teilweise jedoch alles bis auf den Bezahlvorgang im entsprechenden Netzwerk statt (unter anderem Instagram). Auf YouTube funktioniert der Verkauf es über Shopping Ads, auch auf TikTok wird das Modell des Social-Media-Shoppings bereits ausprobiert.

Am weitesten verbreitet ist es jedoch auf Instagram. Hier agieren viele Influencer, die vor allem Angebote aus dem Bereich Mode- und Beautyprodukte bewerben. Einige Shops setzen bereits ausschließlich auf diesen Marketingweg.

Auch Facebook ist im Bereich Shopping aktiv. Seit einiger Zeit gibt es Facebook-Shops. Zudem einen können so Online-Shops verlinkt werden. Des Weiteren besteht es die Möglichkeit, mithilfe von spezialisierten Plattformen wie Shopify direkt über das bekannte Social-Media-Portal zu verkaufen.

Den Trend sollten Redakteure definitiv im Auge behalten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass er sich in den nächsten Jahren weiter ausbreiten wird und die Social-Media-Kanäle beim Thema Shopping weiter an Relevanz gewinnen.

Games und Zocker

Die Verbreitung von Games im Bereich Social Media ist kein neues Phänomen. Vielmehr besteht es seit über einem Jahrzehnt. Vor allem auf Facebook erfreuen sich die Spiele hoher Beliebtheit.

Veränderungen und das Ende bekannter Spiele

Aktuell gibt es einige Veränderungen. Beispielsweise wird das Spiel Farmville, was sich besonderer Bekanntheit erfreut, zum Ende des Jahres 2020 eingestellt. Einen Nachfolger soll es laut dem Hersteller als Mobile Game geben. Ist also eine Veränderung im Gange?

Vielleicht, denn im Bereich Social Media und Gaming gibt es stetig neue Trends. Diese haben nicht immer mit den Portalen selbst, sondern vor allem mit einer Seite der Anbieter in den Netzwerken zu tun.

Neue Popularität einzelner Sparten

Im Bereich des Gambling tut sich einiges. So setzen vermehrt Anbieter im Bereich der Sportwetten auf Social Media, um mehr User zu erreichen. Für dieses Phänomen gibt es sogar Rankinglisten. Die meisten Follower auf Twitter hat Unibet, gefolgt von tipico und bwin. Auf Facebook führt der gleiche Anbieter, auf Platz zwei liegt hier betway, den dritten Platz belegt bet-at-home.

Die Entwicklung ist wenig verwunderlich. Zunächst wurde der Sektor der Sportwetten aus einer rechtlichen Grauzone befreit. Kürzlich wurden sogar erste offizielle Lizenzen vergeben, die für die entsprechenden Anbieter bundesweit gelten. Es ist also davon auszugehen, dass die Beliebtheit der Sportwetten weiter zunehmen könnte und sich auch über Social-Media-Kanäle verbreitet. Daher sollten Redakteure das Modell im Auge behalten.

Games und Streams

Des Weiteren wird das Thema Gaming auf bestimmten Plattformen anders abgehandelt. Nicht das Game selbst, sondern das Zuschauen beim Zocken oder eine Review spielen eine wachsende Rolle.

Twitch ist die wohl beliebteste Plattform hierfür und eine Art El-Dorado für Zocker. Hier finden sie alles an Infos und Wissenswertem, was ihre Lieblingsspiele betrifft und können sich bei den Streamern den einen oder anderen Trick abschauen.

Übrigens: Nicht nur im Gaming-Bereich, auch in anderen Sektoren sind Firmen auf Twitch im Rahmen von Live-Streams aktiv. Der Automobilhersteller BMW nutzte diese Möglichkeit bereits zur Präsentation eines neuen Wagens. Aus diesen Gründen ist es für Redakteure sinnvoll, die Plattform für entsprechende Radiobericht über das Gaming, aber auch über andere Branchen regelmäßig zu verfolgen.

Storys statt Posts

Viele soziale Medien arbeiten vor allem mit Posts. Instagram hingegen hat zusätzlich Storys zu bieten. Facebook hat die gleiche Funktion. Das Besondere: Die Storys sind nicht dauerhaft zu sehen, sondern verschwinden nach 24 Stunden automatisch. Ursprünglich wurde dieses Format von Snapchat eingeführt und dann auf Facebook und Instagram einer noch größeren Zahl an Usern bekannt und zugänglich gemacht.

Auf eine gewisse Art und Weise ist dieser Weg, etwas weitläufiger interpretiert, womöglich eine Anpassung an die immer schnelllebiger werdende Welt der Neuigkeiten im Netz. Aufgrund der raschen Überholung einer News wird sie auf diesem Wege nach kurzer Zeit konsequenter Weise vollständig gelöscht.

Dieser Form des öffentlichen Darstellens von Fotos und Videos wird immer beliebter und ist laut verschiedenen Quellen einer der wichtigsten Instagram-Trends des Jahres 2020. Mittlerweile haben die Videos in den Storys auch eine Audio-Spur, was sie gewissermaßen aufwertet und interessanter macht. Ebenso nehmen die Live-Streams auf dem Portal zu.

Exkurs: Zunahme von Fake News

Der Begriff „angesagt“ ist vielleicht im Zusammenhang mit Fake News etwas unpassend, „verbreitet“ trifft es wohl eher. Bei dem Phänomen handelt es sich um häufig absichtliche Falschmeldungen zu verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Themen. Fake News erleben einen Boom und verbreiten sich über verschiedene soziale Medien rasend schnell.

Dabei bleiben viele Posts sogar online und werden weiterhin gelesen, obwohl sie bereits widerlegt sind. Auf Facebook ist das Phänomen besonders verbreitet und findet in kurzen Zeiträumen millionenfach statt. Daher ist die Plattform mittlerweile dazu übergegangen, entsprechende Posts zu löschen. Den gleichen Weg beschreitet YouTube.

Twitter geht anders vor: Dort werden entsprechende Posts mit einem Hinweis markiert, in einigen Fällen gibt es weiterführende Links mit einem entsprechenden Fakten-Check. Gleiche mehrere Vorfälle dieser Art, die für ein großes mediales Interesse sorgten, bezogen sich auf den Account von Donald Trump.

Das Thema Fake News spielt in den letzten Monaten eine große Rolle, daher ist es für Radio-Redakteure zielführend, es weiter zu beobachten. Die Verbreitung solcher Meldungen auf sozialen Medien ist ebenfalls ein genaueres Hinsehen wert. 

Fazit

Die verschiedensten Trends spielen aktuell im Bereich Social Media eine Rolle. Neben den größeren und bekannten Netzwerken etablieren sich zunehmend neue Anbieter wie TikTok. Der Bereich Gaming ist ebenfalls relevant. Storys erfreuen sich auf Instagram wachsender Beliebtheit, aufgrund des schnellen Verschwindens ist für Radio-Redakteure hierbei eine besonders zeitnahe Reaktion gefragt. Schlussendlich sind Fake News ein Phänomen, welches die negativen Optionen und Effekte, welche die sozialen Medien bieten und zur Folge haben, offenlegt.

 

Bilder:

Bild 1: Adobe Stock, © natali_mis

Bild 2: Adobe Stock, © New Africa

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