hr-Rundfunkrat genehmigt Jahresabschluss 2014

Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat in seiner heutigen Sitzung den Jahresabschluss 2014 genehmigt und den Verwaltungsrat sowie den Intendanten einstimmig entlastet. In der Jahresrechnung 2014 stehen Erträge von 531,6 Millionen Euro den Aufwendungen von 538,7 Millionen Euro gegenüber. Damit hat der hr seinen Haushalt 2014 mit einem Minus von rund sieben Millionen Euro abgeschlossen. Sparanstrengungen und die Mehrerträge durch die Umstellung auf den Rundfunkbeitrag führten zu einem Besserergebnis von 13,8 Millionen Euro gegenüber der Planung.

Zahlreiche programmliche Erfolge
hr-Intendant Helmut Reitze erklärte in der öffentlichen Hauptversammlung des Rundfunkrats: „Es ist uns im vergangenen Jahr trotz der Sparanstrengungen gelungen, zahlreiche programmliche Erfolge zu verzeichnen. Unser Tatort ‚Im Schmerz geboren‘ hat fast zehn Millionen Menschen vor den Bildschirm gelockt und ist mit sieben Preisen – von der Goldenen Kamera bis zum Grimme-Preis – ausgezeichnet worden. Deshalb können wir voller Stolz sagen, dass wir vieles richtig gemacht haben.“ Auch im Hörfunk und im Internet sei der hr erfolgreich gewesen. „Wir konnten unsere Spitzenstellung im hessischen Radiomarkt 2014 behaupten“, so Reitze. Die sechs Radioprogramme wurden 2014 in Hessen werktäglich von rund 2,4 Millionen Menschen gehört, und die hr-online-Seiten verzeichneten mit rund 291 Millionen Seitenabrufen einen neuen Rekord.

Mehrerträge auf einem Sperrkonto
Dennoch seien die Finanzen weiterhin die größte Herausforderung. „Der hr schwimmt nicht plötzlich im Geld, wie das in der Öffentlichkeit gelegentlich dargestellt wird, und wird es auch künftig nicht tun. Die aus dem neuen Beitragsmodell entstandenen Mehrerträge liegen auf einem Sperrkonto, bis die Ministerpräsidenten über deren Verwendung entscheiden“, erklärte Reitze.

Breit gefächertes Programm
Der Vorsitzende des hr-Rundfunkrats Jörn Dulige nahm Stellung zur aktuellen Debatte um die Legitimation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein überaus wertvolles System – nirgendwo anders findet sich ein so breit gefächertes Programm mit Angeboten für jede Alters- und Interessengruppe. Vielfalt, Glaubwürdigkeit und Qualität – das sind die Stärken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und damit des hr, was durch die zahlreichen Programmerfolge im letzten Jahr unterstrichen wird.“

Leistungsfähig und unabhängig
Der neue Vorsitzende des Verwaltungsrats Armin Clauss betonte den Wert eines eigenständigen und unabhängigen Hessischen Rundfunks: „Das wichtigste Ziel des Verwaltungsrats ist die Erhaltung eines leistungsfähigen und eigenständigen Hessischen Rundfunks. Dafür setzen wir uns gemeinsam mit der Geschäftsleitung ein – auch in schwierigen Zeiten. Deshalb kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Einnahmen aus der Werbung als zweitem Standbein der Finanzierung nicht verzichten, nicht zuletzt auch im Interesse der werbetreibenden Wirtschaft.“

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