hr rechnet mit einem 90-Millionen-Fehlbetrag

  • Samstag, 16. Dezember 2017
  • Pressemitteilung hr

Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat am Freitag, 15. Dezember, dem von hr-Intendant Manfred Krupp vorgelegten Haushaltsplan 2018 einstimmig zugestimmt. Der hr rechnet für das kommende Jahr mit Aufwendungen in Höhe von 598 Millionen Euro, denen Erträge von 507 Millionen Euro gegenüberstehen. Damit ergibt sich ein Fehlbetrag in Höhe von rund 90 Millionen Euro.

„Unsere enormen Sparanstrengungen der letzten Jahren werden in der andauernden Niedrigzins-Phase durch die hohen Rückstellungen zur Sicherung zukünftiger Rentenansprüche überlagert“, erläuterte Manfred Krupp in seiner Haushaltsrede. „Besonders erfreulich ist es daher, dass wir in der letzten Woche einen Tarifvertrag abgeschlossen haben, der uns bei der Altersvorsorge in Zukunft stark entlasten wird“, so Krupp.

Innovationsetat für Programm und Technik

Trotz des engen finanziellen Gestaltungspielraums seien im nächsten Jahr wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des hr vorzunehmen. „Durch Veränderungsprozesse und Sparmaßnahmen haben wir aus eigener Kraft einen Innovationsetat von 1,5 Millionen Euro schaffen können, der sowohl Programmvorhaben als auch technische Innovationen ermöglichen soll. Um unsere Nutzerinnen und Nutzer auf den relevanten Plattformen erreichen zu können, ist es für den hr wichtig, Zukunftsfelder zu besetzen“, ist Manfred Krupp überzeugt.

Gremien unterstützen Newsroom-Pläne
Unterstützung erhält der Intendant von den Gremien auch für den im nächsten Jahr geplanten neuen Newsroom, in dem die aktuelle Berichterstattung für Hessen gebündelt und für Hörfunk, Fernsehen und Online zentral produziert wird. Krupp: „Wir werden auf diese Weise nicht nur effizienter arbeiten können, sondern auch ein vielfältigeres und tiefgehendes Themenangebot bieten.“

Der Vorsitzende des Rundfunkrats, Harald Brandes, sieht den Spagat zwischen notwendigen Innovationen und Spardruck ebenfalls als zentrale Herausforderung für den hr: „Es muss unser Ziel sein, mit dem hr ein eigenständiges, modernes Medienhaus zu erhalten, das seine Aufgabe in der Gesellschaft erfüllen kann. Hier wird unter anderem der in diesem Jahr begonnene Strukturprozess der ARD die nötigen Voraussetzungen schaffen.“

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