Grünes Licht: Mecklenburg-Vorpommern genehmigt NDR Schlagerradio

  • Dienstag, 23. Februar 2016
  • Pressemitteilung der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern

Die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hat in ihrer heutigen Sitzung dem NDR-Digitalradio-Änderungsstaatsvertrag zugestimmt. Der Vertrag sieht vor, dass das bisher über DAB-Plus und das Internet verbreitete Verkehrsprogramm NDR-Traffic eingestellt wird. Dafür soll der NDR auf dem gleichen Weg ein Musikprogramm mit dem Schwerpunkt „Schlager und ähnliche deutschsprachige Produktionen“ senden.

„Wir haben heute dem digitalen Schlagerradio zugestimmt. Das war für uns keine einfache Entscheidung. Denn DAB-Plus kann nicht überall im Land empfangen werden. Zudem erfordert das Digitalradio spezielle Empfangsgeräte. Wir haben uns dennoch für eine Zustimmung zum Vertrag entschieden, weil jede Verbesserung des Angebots ein Schritt nach vorn ist“, erläuterte Sellering die Entscheidung des Kabinetts.

„Ich bin in den letzten Wochen insbesondere von älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern angesprochen worden, die sich mehr deutschen Schlager im Tagesprogramm von NDR1 Radio MV in Mecklenburg-Vorpommern wünschen“, berichtete Sellering.

„Als Ministerpräsident achte ich selbstverständlich die grundgesetzlich garantierte Rundfunkfreiheit. Es ist richtig so, dass nicht Regierungen, sondern die Sender entscheiden, was im Radio läuft“, so Sellering weiter.

„Als Ministerpräsident bin ich aber auch der Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger meines Landes. Und ich habe volles Verständnis dafür, dass sich auch die älteren Hörerinnen und Hörer im Musikprogramm ihres Heimatsenders wiederfinden wollen. Auch sie finanzieren mit ihren Rundfunkbeiträgen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit, und das meist von einer nur kleinen Rente. Ich meine, dass der NDR klug beraten wäre, einen Kompromiss zu suchen und den vielen älteren, aber natürlich auch den jüngeren Schlagerfreunden wieder ein Fenster im Programm zu eröffnen“, erklärte der Ministerpräsident. Eine entsprechende Anregung habe die Landesregierung bei der gestrigen Sitzung des Landesrundfunkrates gegeben.

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