Good Morning Vietnam: Schauspieler Robin Williams ist tot

Für viele Radiomacher ist heute ein trauriger Tag, Schauspieler Robin Williams ist tot. Als Radiomoderator Adrian Cronauer wurde Robin Williams im Film „Good Morning, Vietnam“ für viele Radiomacher zur Legende.

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Stiftung Deutsche Depressionshilfe: Stellungnahme zum Tod von Schauspieler Robin Williams
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe bedauert den tragischen Tod von Schauspieler Robin Williams sehr. Nach Angaben seiner Sprecherin litt der 63-jährige Amerikaner an einer Depression und hat sich gestern das Leben genommen. Fast alle Patienten mit schweren Depressionen haben zumindest Suizidgedanken. Fast 90% der jährlich ca. 9000 Suizide und 150.000 Suizidversuche in Deutschland erfolgen vor dem Hintergrund einer oft nicht optimal behandelten psychischen Erkrankung, am häufigsten einer Depression.

„Depressionen gehen mit einer großen Hoffnungslosigkeit einher. Betroffene haben den Glauben verloren, dass sich dieser leidvolle Zustand je wieder bessern wird und ihnen geholfen werden kann. Das kann zu dem Wunsch führen, diesen Zustand beenden zu wollen.“, sagt Prof. Ulrich Hegerl, Psychiater und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.

Die professionelle Behandlung der Depression ist die wichtigste Maßnahme, um Suizide zu verhindern. „Den allermeisten Menschen mit Depressionen kann mit Medikamenten und Psychotherapie geholfen werden. Deshalb ist es wie bei jeder anderen Erkrankung entscheidend, sich rasch professionelle Hilfe zu holen, d.h. sich an den Hausarzt oder direkt an einen Nervenarzt oder Psychiater zu wenden“ so Hegerl.

Die Berichterstattung über Suizide ist mit besonderer Verantwortung verbunden, da die Gefahr des sogenannten „Werther-Effektes“, d.h. des Auslösens von Nachahmungssuiziden, besteht.

Die Nachahmungsgefahr sinkt, wenn:
– der Suizid als Folge einer Erkrankung (z.B. Depression) dargestellt wird, die erfolgreich hätte behandelt werden können,
– alternative Problemlösungen und Fälle von Krisenbewältigung aufgezeigt werden,
– Helplines und Hilfekontakte angegeben werden, z.B. die Telefonseelsorge in Deutschland 0800 111 0 111 / 0800 111 0 222 oder im akuten Fall immer der Notarzt,
– Expertenmeinungen eingeholt werden,
– Hintergrundinformation zum Krankheitsbild Depression gegeben werden.

In einem Medien-Guide hat die Stiftung Deutsche Depressionshilfe die wichtigsten Regeln zusammengefasst. Sie finden die Richtlinien hier:
www.deutsche-depressionshilfe.de/stiftung/media/medienguide.pdf

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