Fritz vom rbb präsentiert sich in neuem Look

Fritz vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) setzt von heute an ein neues Logo ein, auch die Webauftritte wurden neu gestaltet. Die Jugendwelle produziert fortan vermehrt – neben dem linearen Radioprogramm – auch digitale Formate wie Podcasts und Videos für YouTube & Co.

Bild: rbb

Das neue Logo von Fritz soll cooler und zeitgemäßer daherkommen und sich vor allem für die Anwendungen im Netz eignen. Geblieben ist die klassische Fritz-Farbpalette, der Sendername erscheint nun allerdings in einer neuen Schriftart. Entwickelt wurde das Logo von der Agentur GUD.

Über die Sender-App können die Userinnen und User über einen Messenger direkt mit der Redaktion Kontakt aufnehmen und zum Beispiel Audios, Textnachrichten und Videos einsenden. Parallel versorgt ein Newsfeed die Hörerschaft den ganzen Tag mit aktuellen Informationen, ergänzt um unterhaltende Bits aus dem Studio oder Outtakes aus der letzten Moderation. Der Audio-Player wurde um die Funktion erweitert, dass nun gemerkte Inhalte auch offline zur Verfügung stehen.

Auch die Webseite fritz.de wurde optisch komplett erneuert und speziell auf für die mobile Nutzung optimiert. Sie soll aktuelle Programmschwerpunkte präsentieren und bietet Platz für Kommentare, Veranstaltungstipps, Sendungsinformationen und Musiksendungen on demand.

Neue Formate im Überblick

Same Memes – Instagram
„Same Memes“ hat die Mission „junge Frauen mit schlauen Memes empowern“. Memequelle ist die Politik, Fritz „memt“ Material von Merkel, Spahn und Co und stellt deren Aussagen in einen alltäglichen, weiblichen Kontext. Das ist sehr öffentlich-rechtlich, und vor allem: sehr funny.

Fake News mit Herrn Mangold – Facebook

„Herrn Mangold“ ist 100 Prozent Fritz. Eine Figur, die Fritz-Hörern aus der Radio-Comedy bekannt ist, dort taucht er seit Jahren als Sicherheitsbeauftragter mit seinen Durchsagen auf. In seinen wöchentlichen Satire-Videos auf dem Fritz-Facebook-Kanal bleiben Stimme und Humor erhalten, nur Bild kommt dazu. Und gelbe Fritz-Sonnenbrillen. Herr Mangold widmet sich rbb-Fernsehbeiträgen, die er in breitem Berlinerisch neu vertont – in allerbester „bad Lipsynch“-Manier. So wird aus einem linearen Produkt im Handumdrehen bzw. im Wortverdrehen ein digitales, das gleichzeitig maximal selbstironisch ist und den rbb ein wenig auf die Schippe nimmt. Denn nicht nur der Mangold weiß: Die Sprache „von“ Internet ist Ironie.

Tabulos – Podcast
Sexuelle Vorlieben, psychische Krankheiten oder Gewalterfahrungen – es gibt Dinge, die wir nicht mal mit unseren besten Freundinnen und Freunden besprechen: Tabus. Und genau da, wo das Schweigen beginnt, fängt Claudia Kamieth an zu fragen. In jeder Folge trifft sie Menschen, die mit ihren Geschichten herausfordern und inspirieren sollen. Wie lebt es sich mit einem unheilbaren Hirntumor? Was passiert, wenn man als schwuler Fußballer plötzlich geoutet wird? Wie fühlt sich jemand, der sich wegen seiner Pädophilie in Behandlung begibt? „Tabulos“ will es herausfinden. Claudia Kamieth moderiert im Radio auch den Bluemoon und „Fritz 14 bis 16“, die interaktive Strecke mit Hörermeinungen zu verschiedensten Themen.

Talk ohne Gast – Podcast
Die beiden Comedians Till Reiners und Moritz Neumeier haben richtig Pech: Reihenweise sagen die Promi-Gäste für ihre Sendung ab. Macht nichts: Dann unterhalten sie sich eben allein über ihre abwesenden Gäste – und darüber schweifen sie gern auch zu den großen Themen unserer Zeit ab. Leichtfüßig wirbeln sie dabei quer durch Politik und Satire, Tiefgründiges und Sinnfreies, meinungsstarke Gesellschaftskritik und ironisch-platten Witz.

Clanland – Podcast / ab Herbst 2020
Goldmünzenraub im Bodemuseum, „4 Blocks“ im TV und Polizeischutz für Bushido – Arabische Clans bestimmen die Schlagzeilen. Doch wie ist es wirklich, Teil einer arabischen Großfamilie zu sein? Und wie fühlt es sich an, wenn die Gesellschaft dich als Teil einer kriminellen Mafiabande ansieht? HipHop-Journalist Marcus Staiger und Clanmitglied Mohamed Chahrour sprechen genau darüber, und zwar miteinander und mit vielen Mitgliedern arabischer Großfamilien – über ihre Flucht nach Deutschland, über Vorurteile, Kriminalität und den ganz normalen Familienalltag.

Neues vom Känguru reloaded – YouTube
Fritz bringt die Original-Folgen von „Neues vom Känguru“ mit Marc-Uwe Kling. Marc-Uwe Kling wohnt mit einem Känguru zusammen. Das Känguru schnorrt sich durch und erzählt gern von den Vorzügen des Kommunismus. Auf die USA ist es dagegen nicht gut zu sprechen – dafür auf Schnapspralinen und Nirvana, die Band, nicht das Jenseits. „Neues vom Känguru“ ist eine Comedy, die 2008 zum ersten Mal auf Radio Fritz lief. Auch zehn Jahre später feiern die Fritzen Marc-Uwe und sein Beuteltier! In den letzten Jahren war Marc-Uwe Kling mit seinem Känguru auf Bühnen zu sehen, in Büchern zu lesen und in Hörbüchern zu hören. Seit dem 5. März 2020 hüpft das Känguru in „Die Känguru-Chroniken” sogar durch seinen ersten Kino-Film. Und im Radio läuft das Känguru seit Februar auch wieder.

182einhalb – YouTube
„182einhalb“ ist das Fritz-Challenge-Format. Dabei stellt sich Fritz-Moderator Timm Lindenau der Herausforderung, aus null Euro 10.000 zu machen. Ein halbes Jahr hat er dafür Zeit, Bedingungen gibt es natürlich auch: Keine Lohnarbeit. Nichts borgen. Und illegal darf es auch nicht sein. Stellvertretend für die Community macht Timm fast alles, um das Geld zu verdienen. In den wöchentlich erscheinenden Folgen können die Zuschauerinnen und Zuschauer Timms Fortschritte verfolgen – und ihm auch mal beim Scheitern zusehen. Per Kommentar hat die Community außerdem die Chance, sich einzumischen. Was soll Timm als nächstes tun, um sein Ziel zu erreichen? Von Samenspende bis Pfandsammeln ist alles dabei – und wird auch durchgezogen. Seit der Corona-Vollbremsung im März stellt Timm sich in einer Home-Variante den Herausforderungen. Sobald er wieder „raus“ darf, geht die Jagd nach dem Geld wie geplant weiter.

Sechs der neuen digitalen Fritz-Formate sind bereits gestartet. Der Podcast „Tabulos“ kommt laut rbb auf  71.697 Abrufe über alle Plattformen hinweg, „Fake News mit Herrn Mangold“ erreicht auf Facebook 1.485.922 Abrufe, „Neues vom Känguru reloaded“ kommt auf YouTube auf 1.988.894 Abrufe (insg. 2.635.164) oder das zuletzt gestartete Format „182einhalb“ erreichte 301.226 Abrufen über alle Plattformen hinweg (Stand aller Abrufzahlen: 15.6.2020).

Bild: rbb/Thomas Ernst

rbb-Programmdirektor Dr. Jan Schulte-Kellinghaus: „Die Fritzen gibt es jetzt auch im Netz – wie gewohnt: echt, mutig und mit Herz und Schnauze, so wie wir es aus dem Radio kennen. Die traditionellen Fritz-Radioinhalte werden durch digitale Formate ergänzt, und so genießt das wiederbelebte Känguru einen YouTube-Hype, der Radio-Sicherheitsbeauftragte Herr Mangold schaut jetzt auf Facebook immer rbb Fernsehen ohne Ton, und Timm Lindenau versucht in ‚182einhalb‘ Tagen 10.000 Euro zu verdienen. Ein starker Auftakt!“

Bild: rbb/Ben Wolf

Fritz-Wellenchefin Karen Schmied: „Wir Radiofritzen haben so viel über die Geheimnisse der Social-Media-Plattformen gelernt, dass wir uns riesig freuen, jedes neue Fritz-Format auf die Schienen zu bringen. Die Konkurrenz im Netz ist unfassbar groß – aber wir gehen das an. Ich bin sehr stolz auf das Fritz-Team, das nicht nur jeden Tag ein aktuelles, unterhaltsames und herzliches Radioprogramm produziert, sondern sich auf die Neuausrichtung ins Netz mit so viel Engagement eingelassen hat.“

 

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