Frankreich: Digitalradio in Straßburg soll bis Ende 2016 starten

Die französische Medienanstalt CSA hat den öffentlichen Konsultationsprozess für die nächste Digitalradioausschreibungsrunde eröffnet. Bis Mitte Juli können Marktteilnehmer nun zu einem 20 Fragen umfassenden Katalog Stellung nehmen.

Straßburg, Lille, Lyon und Nantes
Für die nächste Ausbaustufe sind Lyon und Nantes vorgesehen. In beiden Städten senden bereits seit Jahren Testensembles. Auch die Großstädte Straßburg und Lille sind eingeplant. Die Medienanstalt will zuerst Städte in Grenzregionen versorgen, da sich dort die UKW-Koordinierung schwierig gestaltet.Die Ausschreibungen für die vier Städte sollen nach jetziger Planung im September veröffentlicht werden. Wer senden darf, soll im 1. Quartal 2016 entschieden werden. Der Sendebetrieb könnte damit im 4. Quartal 2016 beginnen.

Weitere Städte könnten hinzukommen
Die Medienanstalt würde die Ausschreibungen gerne auf weitere Städte im Grenzgebiet erweitern: Bethune-Douai-Lens, Valenciennes, Mulhouse, Metz, Nancy, Bayonne und Le Havre. Als nächste Ausbauregionen sind Bordeaux, Toulouse, Rennes, Clermont-Ferrand, Montpellier, Rouen, Grenoble, Brest und Toulon im Gespräch.

Landesweite Multiplexe?
Im Rahmen der Konsultation wird auch erörtert, ob das kaum genutzte T-DMB weiterhin neben DAB+ als Übertragungsstandard zur Verfügung stehen soll. Der CSA will auch ermitteln, ob es im Markt Interesse für landesweite Multiplexe gibt. Bisher ist geplant die Übertragungskapazitäten nach Regionen zu vergeben. Jetzt gibt es Überlegungen zwei Multiplexe für landesweite Programme zu reservieren. Das Gedankenspiel des CSA könnte eine Hintertür für die großen Privatradiogruppen öffnen, die sich bisher genauso wie das öffentlich-rechtliche Radio France nicht am Digitalradio beteiligen. Auch mehrere Privatradios der zweiten Reihe wie Radio Nova und Ouï FM haben landesweite Ambitionen.

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