Forderungen nach BBC-Reform aus Schottland

Die schottische Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon von der Regionalpartei SNP spricht sich für eine grundlegende Reform der BBC aus. Die Rundfunkanstalt solle dezentralisiert und föderal aufgebaut werden – ähnlich der Struktur der ARD. Die SNP ist nach ihren erdrutschartigen Erfolgen bei den Unterhauswahlen im Mai, als sie 56 von 59 der schottischen Sitze für das britische Parlament gewann, im Aufwind.

Die schottische Regionalregierung wünscht sich einen eigenständigen englischsprachigen BBC TV-Kanal für Schottland. Dazu würde man gerne ein zweites englischsprachiges Radioprogramm neben BBC Radio Scotland etablieren. Das gälische Radio nan Gàidheal soll wie der TV-Kanal Alba bestehen bleiben.

Aus Schottland werden der BBC immer wieder zwei Vorwürfe entgegengebracht. Sie sei parteiisch und vertrete die Positionen der Politik aus London. Zum Zweiten beklagen die Schotten, dass die BBC zu wenig Geld in ihre schottische Programme stecke. Schottische Gebührenzahler zahlen jährlich 320 Millionen Pfund an die BBC, die geschätzt nur rund 200 Millionen Pfund in ihre schottische Programme fließen lässt.

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