Felix Kovac als Vorsitzender der APR wiedergewählt

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR), Felix Kovac (50) ist heute von der Mitgliederversammlung für weitere zwei Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Kovac ist derzeit Geschäftsführer der rt1.media group GmbH, Augsburg und wechselt zur Jahresmitte als Vorsitzender der Geschäftsführung zur Unternehmensgruppe Antenne Bayern. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde der stellvertretende Vorsitzende Olaf Hopp (48), CEO von ENERGY Deutschland.

Kovac hebt hervor, dass die Privatradios in Deutschland als Mediengattung die Herausforderung der Digitalisierung bisher gut gemeistert haben. „Audio boomt! Und wir Radioveranstalter nutzen die neuen digitalen Übertragungswege für neue Produkte – linear und auf Abruf.“, so Kovac. „Und je nachdem wo unsere Mitglieder ihre digitale Zukunft sehen, in DAB+ oder Online Audio, die APR schafft die medienpolitischen und urheberrechtlichen Rahmenbedingen und sichert so die Weiterentwicklung von traditionellen Radiosendern zu modernen Audio-Unternehmen.“, hebt Kovac die Bedeutung des Branchenverbandes hervor.

Olaf Hopp verweist daran anknüpfend auf die Bedeutung der Medienpolitik: „Wenn aktuelle Vorschläge für die Modernisierung des Medienrechts der Länder Sprachassistenten noch nicht im Blick haben, zeigt das, dass die Medienpolitik sich zu sehr mit TV-Angeboten befasst“. Die APR sieht in Alexa und vergleichbaren Angeboten eine Herausforderung für die lokale und regionale Vielfalt des Radios, die es zu schützen gilt. Es dürfe nicht im Belieben solcher Anbieter stehen, welches Radio über welchen Aggregator den Hörer erreicht. Auch Sprachassistenten müssten eine transparente Auswahl ermöglichen.

Die APR hat erstmals eine eigene Fachgruppe „Digitale Plattformen“ eingerichtet, die sich mit den regulatorischen Vorgaben neuer Geschäftsmodelle, mit IT-Sicherheit und Datenschutz befasst. Datenschutz wird als ein Qualitätsmerkmal des herkömmlichen Radios aufgefasst, das seine Nutzer nicht fortwährend ausspäht. Auch online wollen die Radioveranstalter die Daten ihrer Kunden nicht in die Datensilos der großen Social Media-Plattformen übergeben. „Wir werden Daten unserer Hörer nutzen, um ihnen Angebote zu erstellen. Das soll transparent und einvernehmlich erfolgen“, so Kovac. Die Fachgruppe wird sich in Kürze konstituieren.

Die APR-Vorsitzenden Felix Kovac (l.) und Olaf Hopp (r.), Bild: APR

Dem APR-Vorstand gehören zudem an: Stephan Bourauel (Verband Privater Rundfunkanbieter Baden-Württemberg e.V., Stuttgart), Carsten Dicks (Verband der Betriebsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen e.V., Düsseldorf), Christian Grube (Verband Lokaler Rundfunk in Nordrhein-Westfalen e.V., Solingen), Rainer Poelmann (REGIOCAST GmbH & Co. KG, Leipzig), Markus Rick (Verband Bayerischer Rundfunkanbieter e.V., München) und Willi Schreiner (Verband Bayerischer Lokalfunk e.V., Straubing).

Als Vorsitzender der Fachgruppe Technik wurde Enno Santjer (REGIOCAST GmbH & Co. KG, Leipzig) gewählt. Er folgt Peter Beinke (Audio Media Service Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG, Bielefeld), der nach 18 Jahren in dieser Funktion nicht mehr kandidierte, die Mitgliederversammlung dankte ihm für sein Engagement. Daneben bestehen die Fachgruppen Hörfunk (Vorsitzender: Harald Gehrung, Funk & Fernsehen Nordwestdeutschland GmbH & Co. KG, Hannover), Fernsehen (Vorsitzender: Johannes Muhr, TVF Fernsehen in Franken Programm GmbH, Nürnberg) und Sozialpolitik (Vorsitzender: Carsten Dicks).

Die APR vertritt die Interessen von Anbietern elektronischer Medien aus dem Bereich Radio, Telemedien und Lokal-TV. Sie wurde 1990 gegründet und vertritt 290 Unternehmen.

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