Eifeler Radiotage am 06. und 07. Juli in der Gemeinde Kall, Kreis Euskirchen

  • Freitag, 5. Juli 2019
  • Pressemitteilung Eifeler Radiotage

70 Jahre Grundgesetz – 50 Jahre erste Mondlandung – 30 Jahre Mauerfall. 2019 ist ein Jahr voller Jubiläen. Aber auch Rundfunktechnisch stehen einige runde Geburtstage an: Vor 100 Jahren wurde das Radio bei unseren niederländischen Nachbarn gestartet, Radio Moskau ging vor 80 Jahren auf Sendung und der UKW Rundfunk in Deutschland wird 70 Jahre alt.

Einige Radioenthusiasten möchten diese Geburtstage nutzen, um 2 Tage das Radio zu zelebrieren. Bei den „Eifeler Radiotagen“ am 06. und 07. Juli 2019 soll gefeiert werden – On Air. Mittels Veranstaltungsradio und begleitendem Programm wollen die Macher in die 100-jährige Radiogeschichte eintauchen. Initiator Christian Milling: „Wir haben im Kreis Euskirchen die einmalige Situation, dass es hier auf engstem Raum Rundfunkhistorie zu sehen ist, von der über Jahrzehnte keiner wusste. Im Ort Urft bei Kall befindet sich der ehemalige Ausweichsitz der Landesregierung NRW. Dort, tief unter der Erde in einem Bunker gibt es ein Hörfunkstudio aus dem gesendet worden wäre, hätte es einen nuklearen Angriff im kalten Krieg gegeben. Etwa 5km Luftlinie entfernt davon steht die ehemalige Sendeanlage der Landespolizei NRW. Dort findet man unter anderem einen originalen UKW Sender aus dem Jahr 1955.“

Sowohl das Studio als auch der Sender wurden liebevoll restauriert und sind im Originalzustand voll einsatzbereit. Mittels dieser historischen Technik soll bei den „Eifeler Radiotagen“ 2 Tage lang Radio in klassischer Manier gemacht werden. Mit Tonband, Schallplatten und Carts – stilecht in Mono. Inhaltlich geht es rund um’s Thema Radio, so Milling weiter:

„Es gibt viele spannende Radio-Geschichten, die wir erzählen wollen; von der technologischen Entwicklung des Rundfunks bis hin zu persönlichen Erlebnissen von RadiomacherInnen und HörerInnen. Bereits jetzt haben sich einige Radiopersönlichkeiten gemeldet, die bei den Eifeler Radiotagen präsent sein werden. Wir freuen uns aber über alle anderen, die sich mit einer schönen Story an den Radiotagen beteiligen möchten“.

Die Eifeler Radiotage bleiben aber kein reines „Hörerlebnis“. So gibt es an dem Wochenende die Möglichkeit, den ehemaligen Bunker der Landesregierung hautnah zu erleben. 2-stündige Führungen lassen die Besucher erleben, was im Katastrophenfall die Beamten der Landesregierung dort hätten machen müssen. Das fiktive Szenario: Die ersten Atombomben sind auf das Ruhrgebiet gefallen, der Fallout treibt auf Köln/Bonn zu – die Bunkerbesatzung muss möglichst viele Menschen evakuieren.

Auch das Kloster Steinfeld, was zwischen den beiden Bunkern liegt, ist in die Eifeler Radiotage eingebunden. So wird unter anderem eine Klasse des dortigen Gymnasiums ein altes Hörspiel aus den 1940er Jahren nachvertonen. „Dank der Überlassung historischer Manuskripte durch das DokuFunk Archiv aus Wien können wir 70 Jahre alte Texte wieder hörbar machen“, freut sich Christian Milling.

Anmeldungen zu den Bunkerführungen und weitere Informationen zum Programm der Eifeler Radiotage gibt es unter www.eifeler-radiotage.de sowie bei Facebook https://www.facebook.com/EifelerRadiotage

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