Die Schweizer Radioquoten für das erste Semester 2018: Energy Zürich bleibt Privatradio Nr. 1 – Radio Pilatus auf dem 3. Platz

In der Schweiz gibt es heute die ersten Zahlen der neuen Radiowährung. Die Schweizer Radioforschung wurde maßgeblich überarbeitet, dadurch sind die Zahlen nicht mit den Vorjahrsergebnissen vergleichbar. Die neuen Werte gelten für den Zeitraum von März bis Juni 2018, aufgrund von Problemen bei der Datenerhebung wurden Januar und Februar nicht berücksichtigt.

Fast 2,6 Millionen hören SRF-Programme
Die sechs Programme des öffentlich-rechtlichen SRF erreichen zusammen eine Nettoreichweite von fast 2,6 Millionen täglichen Hörern und damit einen Marktanteil von 54,5 Prozent. SRF1 liegt in der Hörergunst mit einer Nettoreichweite von rund 1,4 Millionen deutlich in Führung (Marktanteil 27,7 Prozent), es folgen SRF3 mit 15,3 Prozent Marktanteil (rund 1,2 Millionen tägliche Hörer) und die nur digital verbreitete SRF Musikwelle mit 7,4 Prozent Marktanteil (rund 327.000 Hörer Nettoreichweite).

Während der Korrespondentenwoche im März, in der die SRF-Auslandskorrespondenten von besonderen Erlebnissen und historischen Ereignissen berichteten, erzielte Radio SRF 1 im Schnitt täglich eine Reichweite von 1,4 Millionen Hörerinnen und Hörern. Mit den Gruppenspielen der Schweizer Nationalmannschaft bei der Fussball-WM erreichte Radio SRF 3, wo die Spiele in voller Länge durchkommentiert wurden, im Schnitt 200.000 Personen.

SRF2 Kultur rangiert bei 2,9 Prozent Marktanteil, die digitalen Programme SRF4 News (0,85 Prozent MA – 146.770 tägliche Hörer) und das Jugendradio SRF Virus (0,3 Prozent MA – 64.570 tägliche Hörer) liegen unverändert dahinter. Auch die schweizweiten Digitalprogramme Radio Swiss Pop (3,5 Prozent – 482.800 tägliche Hörer), Radio Swiss Classic (1,2 Prozent – 85.630 tägliche Hörer) und Radio Swiss Jazz (0,4 Prozent – 42.600 tägliche Hörer) haben eine treue Hörerschaft.

Logo: Radio Pilatus

Privatradios: Energy Zürich bleibt die Nr. 1 in der Deutschschweiz – Radio Pilatus kann vorrücken
Die Privatradios kommen zusammengenommen auf einen Marktanteil von 35,3 Prozent. Innerhalb dieser Kategorie verteidigt erneut Energy Zürich mit einer Nettoreichweite von 281.330 täglichen Hörern den ersten Platz. Dahinter rangiert nun wieder der Stadtrivale Radio 24 (270.040), der Rang zwei zurückerobert hat. Auf den dritten Platz geklettert ist das Luzerner Radio Pilatus (247.540), das nun vor dem Ostschweizer Radio FM1 liegt (246.150).  „Die guten Hörerzahlen sind der beste Beleg für die hohe Akzeptanz von Radio Pilatus in der Zentralschweiz. Für die Radiocrew sind diese Zahlen Bestätigung und Motivation zugleich, um auch künftig ein hörernahes, unterhaltsames und auf die Zentralschweiz zugeschnittenes Programm zu gestalten“, freut sich Radio Pilatus-CEO Joachim Freiberg.  „Dass wir auch unter der komplett erneuerten Radiomessung derart erfreuliche Zahlen ausweisen dürfen, ist eine Bestätigung für unsere konsequente Programmstrategie“, zeigt sich auch FM1-Geschäftsführer André Moesch zufrieden und verweist auf das neue Messsystem und Messpanel, das Vergleiche mit den Zahlen früherer Jahrenicht gestattet. Radio Argovia (231.150), Radio Zürisee (214.540), Radio Central (201.100), Energy Bern (151.000), Radio 32 (134.100) und Radio Top (133.730) beschließen die Top 10.

In der Hördauer liegt derweil ein ganz anderer Sender bei den Privatradios vorne – das Volksmusikprogramm Radio Eviva wird pro Hörer im Schnitt täglich über 71 Minuten gehört.

Radio Seefunk aus Baden-Württemberg kann 36.900 tägliche Hörer in der deutschsprachigen Schweiz verzeichnen.

DAB+: Erste Zahlen für Vintage Radio und Virgin Radio

Logo: Energy Schweiz

Ein kurzer Blick auf die Digitalkanäle. Energys Musikchannel Vintage Radio kann bei der Erstausweisung 46.590 tägliche Hörer verbuchen, Energy Hits liegt bei 35.430 und Rockit Radio bei 30.530. Auch die erst im Januar 2018 neu gestarteten Digitalkanäle der AZ Medien feiern ihr Mediapulse-Debüt. Virgin Radio Hits Switzerland kommt nach den ersten Sendemonaten auf 33.440 tägliche Hörer, Virgin Radio Rock Switzerland auf 16.740.

Logo: diis Radio

Freude herrscht heute auch bei diis Radio. Für den Radiosender, der im Oberwallis via DAB+ zu hören ist, liegen erstmals offizielle Messdaten von Mediapulse  vor. „Aus dem Nichts hören heute bereits über 7.300 täglich dem noch jungen Radiosender zu. Dies ganz ohne aktives Marketing“, sagt diis Radio-Geschäftsführer Patrick Studer. „Mit den Zahlen kann nun auch in den hart umkämpften Werbemarkt eingestiegen werden und die Kunden endlich mit den viel verlangten Hörerzahlen versorgt werden. Dies hilft, damit diese vermehrt Werbung und Sponsoring auf diis Radio schalten. Die Mediapulse Hörerzahlen sind nichts anderes als unsere Währung. Im Hinblick darauf, dass die Technologieförderungsgelder für die DAB+ Verbreitungskosten des BAKOM bald versiegen, ist es umso wichtiger, im Werbemarkt Fuss zu fassen, damit die hohen DAB+ Verbreitungskosten in Zukunft gedeckt sind“, erklärt er weiter.

Die neue Radiowährung
Die Schweizer setzen weiterhin auf eine Messuhr (Mediawatch), die die Teilnehmer einen Monat, drei Monate oder sechs Monate lang am Handgelenk tragen. Die Messuhr wird zusammen mit einer Dockingstation eingesetzt, welche dazu dient, den Akku der Uhr über Nacht aufzuladen und gleichzeitig die aufgezeichneten Messdaten an die Zentrale zu übermitteln. Die Uhr registriert fortlaufend die Umgebungsgeräusche und erfasst so die Radioprogramme, welche die Person hört. Das neue Mediapulse-Radiopanel soll nun die Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren besser abbilden. So sollen jetzt auch Personen ohne Eintrag im Telefonbuch erreicht werden und durch ein neues Uhrendesign die Tragedisziplin der Teilnehmer erhöht werden. Zusätzlich wurde die Tagesstichprobe erhöht. Die neue Stichprobenstruktur mit Langzeitträgerinnen und -trägern soll es ermöglichen, die effektive Reichweite von Kampagnen über einen längeren Zeitraum zu ermitteln.

Quelle für die Zahlen: Mediapulse Radio Data, Hörer täglich (Nettoreichweite NR-T) bzw. Marktanteil MA, März-Juni 2018, Deutsche Schweiz, Montag bis Sonntag, Personen ab 15 Jahren.

Alle weiteren Zahlen finden sich auf der Seite von Mediapulse.

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