Die neuen Apps von SWR3 und DASDING: Gelungene Mischung zwischen linear und individuell

Die neue SWR3 App, die am Montag erschienen ist, wurde mit Spannung erwartet. Und die neue App der Popwelle aus Baden-Baden – wie auch die baugleiche App der Jugendwelle DASDING – macht vieles richtig und unterstreicht, was eine Radio-App im Jahr 2020 leisten muss.

Die beiden neuen Apps, die sich sehr intuitiv bedienen lassen und wohltuend aufgeräumt daherkommen, haben diverse neue Features an Bord. Gefällt einem ein Song im linearen Programm nicht, so lässt sich dieser nun einfach per Klick austauschen. Die App bietet zu diesem Zweck immer drei – zum Format passende – Alternativen an, die sich in den Livestream einfügen lassen. Nach dem Song ist man dann wieder rechtzeitig im linearen Live-Programm zurück bzw. der Titel wird entsprechend ausgeblendet. Die App greift für die Alternativvorschläge auf den Musikpool der Sender zurück, lernt aber auch, welche musikalischen Vorlieben der Nutzer hat.

Per Zeitstrahl, der rechts in der App platziert wurde, können die Nutzerinnen und Nutzer zudem im Programm bis zu vier Stunden zurückspringen und zum Beispiel auch direkt Songs oder Beiträge aus den vergangenen Stunden ansteuern und aufrufen. Per Like-Herz wandert ein Song oder ein Beitrag in die persönliche Playlist („Für mich“) und kann dort – von einigen Ausnahmen abgesehen – bis zu einem Jahr lang abgespielt werden. Songs, die in den letzten fünf Stunden im Programm liefen, finden sich zudem im Bereich „Playlist“ zum direkten Anhören. Möglich wird dies laut SWR dadurch, dass die Apps durch speziell ausverhandelte Verträge mit den Musiklabels und der GEMA gestützt werden.

Auch die Podcasts und Webchannels von SWR3 bzw. DASDING sind in den Apps jeweils eingebunden, wie auch Nachrichten und Wetter-Infos. Die Podcasts können, um Bandbreite zu sparen, auch offline gespeichert werden.

Insgesamt ist dem SWR und der Berliner Digitalagentur TBO, die die App entwickelt hat, eine gute Mischung aus linearem Radiofeeling und individuellen Elementen, wie wir sie mittlerweile von Spotify & Co. gewohnt sind, gelungen. Die neue SWR3 App ist im Smartphone- und Tabletformat verfügbar – an der Entwicklung waren neben der SWR3 Popunit und TBO Interactive auch Nacamar und Cyanite beteiligt.

„Mit der neuen SWR3 App revolutionieren wir den Radio-App-Markt. Wir bieten neue Funktionen, die in dieser Form noch keine andere Radio-App bieten kann. Hörerinnen und Hörer können zukünftig ihre Lieblingstitel liken und jederzeit erneut abspielen. Sie können alternative Songs auswählen – kommen aber automatisch immer wieder ins laufende, moderierte Programm zurück. SWR3 Fans können ihr Lieblingsradio in einer neuen Dimension erleben. Eine Innovation, die klassische Radiovorteile mit der Flexibilität eines Streamingdienstes verbindet“, sagt Programmchef Thomas Jung über die neue App.

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