BLM-Medienrat beschäftigt sich mit frei werdenden DAB+-Kapazitäten in Bayern

Arabella Bayern wird ab April 2022 nur noch über die regionalen DAB-Netze Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern-Schwaben senden. Der Sender übernahm am 15. Dezember 2021 in diesen Multiplexen den Sendeplatz von Absolut HOT, das seit Herbst 2020 im 2. DAB+-Bundesmux zu hören ist. Die vor dem Wechsel von Arabella Bayern genutzten DAB-Kapazitäten in München (Kanal 11C), Nürnberg (Kanal 10C), Augsburg (Kanal 9C), Ingolstadt (Kanal 11A), Allgäu (Kanal 8B) und der Voralpenregion (Kanal 7A) werden nach der Übergangsphase ab dem 1. April 2022 frei.

Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat auf seiner Sitzung am 16. Dezember 2021 beschlossen, dass diese ab April 2022 frei werdenden Kapazitäten nicht mehr wie bisher als Senderkette für ein landesweit ausgerichtetes Hörfunkprogramm genutzt werden sollen. Die Sendeplätze sollen stattdessen künftig für lokale bzw. regionale Nutzung zur Verfügung stehen.

In den DAB+-Netzen München, Voralpenland und Allgäu soll demnach jeweils ein Sendeplatz ausgeschrieben werden. „Die Kapazität in Nürnberg wird vorerst nicht ausgeschrieben. Sie soll später für ein landesweites DAB-Angebot zum Einsatz kommen“, heißt es im Bericht zur 33. Sitzung des Medienrats. Die Ausschreibung der Kapazität in Augsburg werde – wie dort weiter zu lesen ist – erst „nach einer medienwirtschaftlichen Untersuchung der dort tätigen lokalen Hörfunkanbieter erfolgen“. Für den sogenannten technischen Ausgleich von Versorgungsdefiziten stehen Kapazitäten in der Voralpenregion, im Allgäu und in Ingolstadt zur Verfügung. Zu den freien Kapazitäten im Voralpen-Mux ist dem online veröffentlichten Protokoll der Sitzung des Hörfunkausschusses des BLM-Medienrats zu entnehmen, dass dort durch die Anpassung des Fehlerschutzes bei zwei Programmen – neben der Kapazität, die ausgeschrieben wird – eine weitere DAB-Kapazität frei werden soll. „Auf Antrag kann die Anbieterin Amper Welle GmbH für das Hörfunkprogramm TOP FM diese Kapazität temporär im Rahmen einer technischen Arrondierung und zum Ausgleich ihres technischen DAB-Versorgungsdefizites im medienrechtlichen UKW-Versorgungsgebiet verwenden. Die Zuweisung soll bis zum 31.12.2023 befristet werden“, heißt es dort weiter. Auch im Allgäu-Mux steht demnach ein weiterer DAB+-Sendeplatz zur Verfügung. „Auf Antrag der Anbieterin Radio Seefunk GmbH & Co.KG kann diese Kapazität im Rahmen einer technischen Arrondierung für einen Ausgleich von technischen Versorgungsdefiziten des Hörfunkprogramms ,Das neue Radio Seefunk‘ genutzt werden. Die Zuweisung soll bis zum 31.12.2023 befristet werden“, ist im Protokoll zu diesem Punkt festgehalten.

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