ARD-Vorsitzender Lutz Marmor: „Ewige“ Gleichzeitigkeit von DAB+ und UKW nicht sinnvoll

  • Sonntag, 7. September 2014
  • Ausschnitt einer ARD-Pressemitteilung

Der digitalen Hörfunkverbreitung misst der ARD-Vorsitzende einen hohen Stellenwert bei: „Die Erkenntnis, dass sehr wahrscheinlich auch der Hörfunk nicht auf einer analogen Verbreitungsinsel verbleiben wird, teilen inzwischen fast alle Beteiligten“. Die Palette an digitalen Geräten ließe kaum mehr Wünsche offen, die Verkaufszahlen stiegen stetig an und Hörerinnen und Hörer könnten inhaltliche Zusatzangebote nutzen. Dies reiche aber nicht aus, um eine Entwicklung hin zu DAB+ auszulösen, die in einem absehbaren Zeitraum den Ausstieg aus UKW möglich machen würde. „Eine ‚ewige‘ Gleichzeitigkeit von DAB+ und UKW ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll.“ Alle Beteiligten müssten sich die Frage stellen, wie ein schrittweiser Übergang hin zu DAB+ gelingen kann.

Keine konkrete Jahreszahl für UKW-Abschaltung
Bei der Frage nach einem Abschalttermin für UKW hält Marmor einen erfolgreichen Übergang für ausschlaggebend. „Es wird nicht von Erfolg gekrönt sein, einmal mehr eine konkrete Jahreszahl für eine UKW-Abschaltung zu nennen.“ Die regulierenden Instanzen auf Bund- und Länderebene müssten diesen Übergang unterstützen. Wäre in jedem Radio ein DAB+ Empfangsteil fest integriert, wäre man bereits einen wesentlichen Schritt weiter, sagte Marmor.

Das diesjährige Presseforum der Produktions- und Technik-Kommission (PTKO) von ARD und ZDF mit dem Titel „Crossmediale Medienangebote – Multifunktionale Endgeräte“ fand im Rahmen der Internationalen Funkausstellung in Berlin statt.

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