Zehn neue DAB+ Programme für die Region Aarau

  • Donnerstag, 21. April 2016
  • Pressemitteilung der DIGRIS AG, gekürzt und ergänzt

Ab 1. Mai 2016 sind in der Stadt und Region Aarau zehn neue Kultur- und Sparten­programme  über DAB+ empfangbar.

Möglich macht dies eine neue Technologie der Digris AG, die wesentlich tiefere Kosten verursacht als die herkömmliche Technologie anderer DAB+ Netzbetreiber. 135’000 Franken musste ein Lokalradio bislang hinblättern, um eine Region auf DAB+ abzudecken. Die neue Technologie der Digris AG kostet ein Radio nur noch 1’220 Franken pro Jahr und Region. Dank der technologischen Innovation gelingt nun auch den kleineren Radios der Sprung in die digitale Radiowelt DAB+.

Zehn neue Programme
Fünf der zehn neuen Radiostationen heben sich durch eigenständige Musikstile ab, die übrigen fünf Radios sind werbefreie, konzessionierte und gebührenfinanzierte UKW-Programme:

Bild: DIGRIS
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RadioIndustrie ist aus Zug und legt seinen Fokus auf die verschiedenen Strömungen von Rap-Musik, Soul, Funk und Jazz. RadioIndustrie grenzt sich bewusst von kommerziellen Radios ab. Daraus folgt aber keinesfalls, dass Radioindustrie eine aufgesetzte Anti-Haltung einnehmen will. Hits sind erlaubt, für jeden bekannten Song gibt es aber mindestens einen Underground Track.

Mit Rundfunk FM ist das bekannte Zürcher Sommerradioprojekt von Oliver Scotoni ganzjährig im digitalen Äther Aaraus zu empfangen. Rundfunk FM war anfänglich ein subkulturelles Nischenradio, ein smarter Insidertipp. Doch bald nach dem Start 1999 wurde die 30-Tage-Station zum sommermusikalischen Taktgeber der Stadt Zürich. In den vergangenen Jahren nahm das Projekt nochmals eine andere Dimension an. Es wurde zum Event für Zehntausende Menschen im Hof des Landesmuseums Zürich.

Open Broadcast sendet ein Programm, das seine Community auf der im Internet verfügbaren eigenen Radioplattform zusammenstellt. Die Betreiber von Open Broadcast sind Teil eines grossen Künstlernetzwerks, denn der Initiant von Open Broadcast war auch Gründer des legendären, international bekannten Zürcher Nachtklubs Dachkantine.

Bild: DIGRIS
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Spoon, ist ein Spartenprogramm aus Genf, das sich auf Indie-, Rock- und Alternativ-Musik spezialisiert hat, und damit in der schweizerischen Radiolandschaft derzeit einzigartig ist. Ein Sender, der mit dem Slogan „La vie en rock!“ die Rockwelt in den Mittelpunkt stellt.

Traxx FM steht für ein Spartenprogramm mit elektronischer Tanzmusik. Ein idealer Party­sender für Junge und Junggebliebene.

Pendler, die Kanal K lieben, können ihr Programm nun von Aarau bis Zürich hören. Kanal K hat einen DAB+ Sendeplatz in beiden Regionen erhalten. Das Programm wird von ehrenamtlichen Radiomachenden gestaltet. Entsprechend vielfältig, bunt und kulturell breit gefächert sind die Sendungen der rund 250 Radiomachenden. Vom widerständischen Politmagazin bis hin zur fremdsprachigen Sendung findet sich alles im Programm von Kanal K.

Bild. DIGRIS
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Das Winterthurer Radio Stadtfilter schafft Platz für Debatten und beteiligt sich mit einer unabhängigen Meinung. Stadtfilter bringt zur Sprache, worüber sonst geschwiegen wird und bietet jenen Platz, die sich engagieren und die Möglichkeiten eines freien Radios nutzen wollen. Es finden vertiefte Auseinandersetzung und freakige Spezialsendungen statt. Der laue Bereich dazwischen wird gemieden.

Radio X ist der Basler Jugend- und Kultursender: Unabhängig, offen, innovativ, multi-kulturell und integrativ. Radio X ist gebührenfinanziert und mit einem Leistungsauftrag versehen und fördert speziell im Bereich Ausbildung.

LoRa, das erste konzessionierte alternative Lokalradio Europas, sendet in unzähligen Sprachen ein egalitäres, solidarisches, geschlechtergerechtes und gewaltfreies Programm. Die globale Perspektive fliesst in den Diskurs vor Ort ein.

Radio 3FACH ist das Jugendradio aus Luzern, das seine Moderatorinnen und Moderatoren im Alter von 26 Jahren zwangspensioniert. Das Programm bewahrt sich dadurch seine jugendliche Agilität.

Bild: DIGRIS
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Um die zehn neuen Radioprogramme zu empfangen, müssen Hörerinnen und Hörer auf ihrem DAB+ Radio einen Sendersuchlauf (Scan) ausführen. Für DAB+ Nutzerinnen und Nutzer ist das noch etwas ungewohnt, das Vorgehen ist vom Fernsehen jedoch bekannt.

Am 25. Juni 2013 hat das BAKOM der Digris AG eine Funkkonzession erteilt. Mit dieser Konzession baut Digris AG in Agglomerationen der Schweiz lokale DAB+ Netze auf. Radios mieten auf einem DAB+ Netz einen Sendeplatz gegen eine jährliche Gebühr. Die DAB+ Netze basieren auf einer innovativen Technologie, die kostengünstiger ist als die herkömmliche Technologie. Die kostengünstige Softwarelösung hat viel Bewegung in die europäische Digitalisierungsdebatte gebracht. Die Technologie stösst auf grosses Interesse und macht als gutes Beispiel für „Low Cost Digitalradio“ Schule. Dabei werden kostenintensive Hardwarekomponenten durch Softwarebausteine ersetzt und auf einem PC installiert. Die Software basiert auf einem offenen Quellcode (Open Source), der ursprünglich vom Canadian Research Center entwickelt wurde. In Zusammenarbeit mit der Genfer Organisation OpenDigitalRadio verbesserte Digris AG die Software laufend, so dass sie heute eine kostengünstige Alternative zum Hardware-basierten Ansatz ist. Die offene Flexibiltät hat das Interesse von vielen Technikern geweckt.

Planungen
2014 hat die Digris AG in Genf, Zürich und Lausanne erste DAB+ Netze erfolgreich aufgeschaltet. Bis Ende 2017 werden 15 weitere DAB+ Netze in Schweizer Städten in Betrieb gehen. Insgesamt werden über die DAB+ Netze der Digris AG bis zu 120 neue Radiostationen auf DAB+ in der Schweiz zu empfangen sein.

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