Werbeeinnahmen im lokalen Hörfunk und im Lokal-TV in Bayern steigen

Mit der Entwicklung der Werbeeinnahmen lokaler privater Hörfunk- und TV-Anbieter in Bayern geht es aufwärts. Im lokalen Hörfunk sind die Werbeerlöse inklusive Sponsoring von 87,7 Millionen Euro 2016 auf 90,4 Mio. Euro in 2017 gestiegen. Auch die Lokalfernsehanbieter erzielten 2017 eine Steigerung der Werbeeinnahmen um fünf Prozent auf 14,8 Mio. Euro. Weitere zentrale Ergebnisse aus der im Auftrag der BLM erhobenen Goldmedia-Studie „Wirtschaftliche Lage der privaten Rundfunkanbieter in Bayern 2017/2018“ können ab heute online unter https://www.blm.de/aktivitaeten/forschung/wirtschaftliche_lage.cfm abgerufen werden.

BLM-Präsident Siegfried Schneider sieht die aktuellen Studienergebnisse als Beleg für die „stabilen Verhältnisse“ der privaten Rundfunkanbieter in Bayern. Insbesondere die wirtschaftliche Situation der Radiostationen sei mehr als zufriedenstellend: Die Gesamterträge der privaten Hörfunkanbieter (lokal, landes- und bundesweit) sind 2017 von 159 Mio. auf 166 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Kostendeckungsgrad von 118 Prozent. Für 2018 erwarten die Hörfunkmacher in Bayern ein gutes Geschäft mit einem Kostendeckungsgrad von 117 Prozent. Die Gesamterlöse des lokalen Hörfunks lagen 2017 bei 105,9 Mio. Euro bei einem Gesamtaufwand von 91,5 Mio. Euro.

Die lokalen Fernsehanbieter ohne Spartenprogramme erzielten im vergangenen Jahr inklusive Förderung Einnahmen in Höhe von 38,9 Mio. Euro bei einem Gesamtaufwand von 38,5 Mio. Euro. Sie erreichten damit einen Kostendeckungsgrad von 101 Prozent. Die gestiegenen Werbeerlöse sind u.a. auf höhere Einnahmen durch Online-Werbung zurückzuführen.

Was die Beschäftigungslage betrifft, ist der Anteil der Festangestellten im privaten Hörfunk im vierten Jahr in Folge gestiegen, und zwar auf 65 Prozent Ende 2017. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 1.849 Personen bei den privaten Hörfunkanbietern (bundesweit, landesweit und lokal) beschäftigt, ein leichter Rückgang gegenüber 2016 (1.859). Im privaten lokalen und landesweiten Fernsehen waren es insgesamt 792 Beschäftigte, der Anteil der Festangestellten lag bei 67 Prozent.

Erstmals sind in der Studie in Kooperation mit dem Mediennetzwerk Bayern Standortfaktoren bewertet worden. Im Rahmen dieser Abfrage stuften die Radio- und TV-Anbieter die Vernetzung innerhalb der Branche und die Ausbildungsqualität am Medienstandort Bayern als besonders positiv ein. Verbesserungsbedarf sahen sie hingegen bei der Verfügbarkeit von Fachkräften in Bayern.

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