Puls-Frequenztausch nicht vor BGH-Urteil

Bis das Jugendradio Puls vom Bayerischen Rundfunk (BR) möglicherweise auf UKW starten kann, könnte es noch etwas dauern. Puls soll eigentlich nach dem Wunsch des BR im nächsten Jahr das UKW-Netz von BR-Klassik übernehmen. Bisher ist die Jugendwelle ausschließlich über digitale Verbreitungswege zu hören. Die bayerischen Privatradios gehen allerdings gegen diese Frequenztauschpläne des BR juristisch vor. Das Oberlandesgericht München hat ihre Klage bereits abgewiesen, die Entscheidung des Bundesgerichtshofs steht noch aus. Diese wolle man abwarten und lasse deshalb das Thema vorerst ruhen, erklärte BR-Intendant Ulrich Wilhelm laut der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag im Münchner Presseclub.

Die Vereinigung Bayerischer Rundfunkanbieter (VBRA) hatte zu den Münchner Medientagen eine Studie vorgelegt, nach der den bayerischen Privatradios bis 2022 Umsatzeinbußen von 40 bis 54% drohen sollen. Neben der Digitalisierung mit neuen Akteuren wie Spotify & Co wird auch der voraussichtliche Markteintritt von Puls auf UKW in dem zugrunde gelegten Szenario als einer der zentralen Faktoren für die prognostizierten Reichweiten- und Umsatzrückgänge genannt.

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