Neuer UKW-Frequenzplan in Schweden: 170 zusätzliche Frequenzen für Privatradios

Die Nachbarn Norwegen und Schweden gehen bekanntlich was das Thema Rundfunk anbelangt getrennte Wege. Norwegen schaltet die UKW-Frequenzen seiner landesweiten Programme bis Jahresende nach und nach ab. Schweden hat sich dagegen entschieden und hält vorerst an UKW fest. Die nationale Post- und Telekommunikationsagentur PTA hat nun einen neuen UKW-Frequenzplan für den kommerziellen Rundfunk veröffentlicht. Der sieht künftig drei landesweite UKW-Abdeckungen für kommerzielle Radios vor, die zwischen 81 und 83 Prozent der schwedischen Bevölkerung technisch erreichen können.

In allen Regionen ist zudem jeweils eine regionale UKW-Kette vorgesehen. Probleme gibt es allerdings in der südlichen Region Skåne/Schonen. Aufgrund der Nähe zu Dänemark ließen sich hier kaum noch neue freie UKW-Frequenzen finden, die Versorgung mit dem Regionalprogramm wird sich somit dort auf Malmö und Lund beschränken. Lokale Privatradios wird es in Kungsbacka, Göteborg und Linköping/Norrköping geben, in letzterer Stadt kommt sogar noch ein zweites hinzu. Neue Frequenzen für Lokalradios wurden in Kalmar/Öland, Uppsala, Gävle und Örnsköldsvik gefunden.

In Stockholm bleibt es bei sieben lokalen kommerziellen Radiolizenzen. Auch in Göteborg und Malmö/Lund kommen keine weiteren Anbieter hinzu.

170 neue Frequenzen

Für die Neuplanung wurden die bestehenden 180 UKW-Frequenzen optimiert, also Sendeleistungen angehoben oder Diagramme angepasst. Dazu konnten zusätzliche 170 UKW-Frequenzen  neu koordiniert werden. Somit werden in 60 schwedischen Orten, an denen bisher nur eins oder zwei kommerzielle Programme empfangen werden konnten, künftig 3-4 Privatradios zu hören sein.

Nicht betroffen von der Neuordnung sind die Programme des öffentlich-rechtlichen schwedischen Rundfunks und die Närradios (Nachbarschaftsradios).

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