Haushaltsplan genehmigt: Hessischer Rundfunk erwartet Fehlbetrag

Der Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks (hr) hat am Freitag, 14. Dezember, dem von hr-Intendant Manfred Krupp vorgelegten Haushaltsplan 2019 einstimmig zugestimmt. Für das kommende Jahr rechnet der hr mit Aufwendungen in Höhe von 604 Millionen Euro, denen Erträge von 511 Millionen Euro gegenüberstehen. Handelsrechtlich ergibt sich damit ein Fehlbetrag in Höhe von rund 93 Millionen Euro.

„2019 wird ein ganz entscheidendes Jahr für die Zukunft des Hessischen Rundfunks“, betont Manfred Krupp in seiner Haushaltsrede. „Im März wollen sich die Ministerpräsidenten auf Eckpunkte zur künftigen Ausgestaltung des Auftrags einigen. Das dürfte auch Folgen für die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags haben.“ Der Intendant weiter: „Die anhaltende Niedrigzinsphase, der rechtliche Rahmen zur Bilanzierung und der seit 2009 ausbleibende Inflationsausgleich verschärfen unsere finanzielle Situation und überlagern unsere enormen Sparleistungen. Ohne eine Anpassung des Rundfunkbeitrags sind Einschnitte in unsere Angebote unausweichlich.

Umbau zu einem modernen multimedialen Medienhaus

Um zukunftsfähig zu bleiben, werde der Umbau des hr zu einem modernen Medienhaus konsequent fortgeführt. „Nach der crossmedialen Sportredaktion und der Einführung des Programmbereichs Hesseninformation folgt im kommenden Jahr die Ausrichtung auf eine multimediale Kulturberichterstattung. Die stete Optimierung von Arbeitsabläufen führt zu einer Verbesserung mit welchen Inhalten wir auf welchem Ausspielweg die Menschen erreichen“, ist Manfred Krupp überzeugt.

„Mit dem Ausbau des hr-Kanals in der neuen ARD-Mediathek und einer Innovationsinitiative werden 2019 zwei weitere strategische Schwerpunkte gesetzt, um Nutzerinnen und Nutzer auf den relevanten Plattformen erreichen zu können“, so Krupp.

Harald Brandes, der Vorsitzende des Rundfunkrats, betont: „In Zeiten von Fake News und einer konvergenten Medienwelt ist es wichtiger denn je, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken und den hr als eigenständiges und modernes Medienhaus zu erhalten. Um seine Aufgaben in der Gesellschaft erfüllen zu können, muss der hr möglichst alle Menschen in Hessen erreichen können.“

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