Gilles Marchand wird der künftige Generaldirektor der SRG SSR ab 1. Oktober 2017

  • Mittwoch, 30. November 2016
  • Pressemitteilung der SRG

Die Delegiertenversammlung der SRG hat heute die Wahl von Gilles Marchand zum künftigen Generaldirektor und Nachfolger von Roger de Weck per 1. Oktober 2017 einstimmig bestätigt.

Die Delegierten haben die Wahl von Gilles Marchand, dem bewährten Direktor der Unternehmenseinheit Radio Télévision Suisse (RTS), zum künftigen SRG-Generaldirektor per 1. Oktober 2017 genehmigt. Damit wurde im Einklang mit dem SRG-Verwaltungsrat, dem designierten Präsidenten Jean-Michel Cina und Generaldirektor Roger de Weck eine Nachfolgelösung getroffen, die für Stabilität im Umbruch der Medien bürgt.

Marchand kam 2001 mit 38 Jahren an die Spitze des Westschweizer Fernsehens; seit der Konvergenz von Radio, TV und Online im Jahr 2010 führt er die Unternehmenseinheit RTS mit grossem Erfolg. Als Manager und Persönlichkeit der Medienbranche hat er sich über die Schweiz hinaus einen Namen gemacht. Als Stellvertreter des Generaldirektors pflegt er unter anderem die Auslandbeziehungen der SRG und vertritt das Unternehmen bei der European Broadcasting Union (EBU), TV5Monde, Euronews und weiteren Organisationen. Er ist Präsident der Vereinigung frankophoner Service-public-Medien (MFP) und des bedeutenden Rundfunkpreises «Prix Italia», Mitglied des Verwaltungsrats der Vermarktungsfirma Admeira, und er sitzt im strategischen Beirat der Universität Genf. Der Bundesrat hat Marchand ad personam in die Eidgenössische Medienkommission berufen. Der Soziologe Marchand, der an der Universität Genf studierte, hat jüngst seine Gedanken zum Service public im Buch «Médias publics et société numérique» (Editions Slatkine 2016) veröffentlicht.

Die Nachfolge des 63-jährigen Roger de Weck ist damit planmässig geregelt. De Weck, der 2018 das ordentliche Pensionsalter erreicht, wird per 1. Oktober 2017 nach rund sieben Amtsjahren den Stab übergeben. Die Delegierten und der Verwaltungsrat würdigen die starke bisherige Leistung von Generaldirektor de Weck, der kräftig das Unternehmen und sein Angebot modernisiert sowie den Service public wirksam vertritt – was er bis zur Übergabe am 1. Oktober 2017 fortführen wird.

Gilles Marchand, künftiger Generaldirektor: «Das Vertrauen, das die Delegierten und der Verwaltungsrat in mich setzen, freut und motiviert sehr. Der Wandel ist heute eine Konstante. Die SRG nimmt den digitalen Wandel vorweg, sie ist auf der Höhe der technologischen Entwicklung und greift neue Ansprüche des Publikums auf. Wichtiger noch sind gute Programme und Online-Angebote in allen Sparten. Veränderung ist der neue Alltag. Im Umbruch der Medien ist die Diskussion über den künftigen Auftrag des öffentlichen Medienhauses SRG nötig – wir pflegen den konstruktiv-kritischen Dialog mit dem Publikum, der Gesellschaft, der Politik. Und wir bauen auf Kooperationen mit anderen Schweizer Medienhäusern und knüpfen dabei an die von Roger de Weck und der SRG-Geschäftsleitung geleisteten Arbeit an.»

Viktor Baumeler, Verwaltungsratspräsident: «Mit Gilles Marchand konnten wir eine bewährte Führungspersönlichkeit für die anspruchsvolle Aufgabe gewinnen. Mit seiner Managementerfahrung als Direktor RTS, als Stellvertreter des Generaldirektors und Mitglied der SRG-Geschäftsleitung ist er bestens qualifiziert. Die SRG ist für die nächsten Etappen optimal aufgestellt.»

Jean-Michel Cina, designierter Verwaltungsratspräsident: «Ich freue mich, eng mit Roger de Weck zusammenzuarbeiten und ab Herbst 2017 mit seinem Nachfolger Gilles Marchand. Wir haben beste Voraussetzungen für den weiteren Erfolg der SRG.»

Die nächsten Schritte

Bis zum 1. Oktober 2017 führt Generaldirektor Roger de Weck das Unternehmen. Der Vorstand des Westschweizer SRG-Trägervereins RTSR wird Anfang Dezember 2016 die Stelle der Direktorin/des Direktors von RTS ausschreiben; bis voraussichtlich April 2017 wird die Nachfolge von Gilles Marchand als RTS-Direktor geregelt. Seinerseits wird sich Marchand auf seine künftige Aufgabe eingehend vorbereiten, sich in den anderen Sprachregionen weiter vernetzen und seine Deutschkenntnisse vertiefen.

Alice Šáchová-Kleisli folgt im SRG-Verwaltungsrat auf Regula Bührer Fecker

Die Delegierten der Trägerschaft haben Alice Šáchová-Kleisli als neue Verwaltungsrätin gewählt. Sie tritt am 1. Januar 2017 die Nachfolge von Regula Bührer-Fecker an, die aus privaten Gründen von ihrem Amt zurücktritt. Alice Šáchová-Kleisli ist in Deutschland aufgewachsen. Nach ihrem Studium der Betriebswirtschaft arbeitete sie als Brand-Managerin für Procter & Gamble sowie als Unternehmensberaterin bei der Boston Consulting Group in London und Zürich. Danach war sie während mehrerer Jahre in leitenden Positionen in der Privatwirtschaft tätig, unter anderem als CEO der Tela AG sowie der De-Sede-Gruppe. Als langjährige Inhaberin und CEO einer Werbeagentur ist sie mit der Marketing- und Werbewelt vertraut. Seit Sommer 2013 ist Alice Šáchová-Kleisli Partnerin bei der Beratungsfirma Vendbridge AG in Zürich. Sie hat langjährige Erfahrung sowohl als Mitglied als auch als Präsidentin von Verwaltungsräten.

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