Fritz setzt auf Videos, Memes und Audios fürs Netz

Fritz hat sich am 4. Februar ein Makeover verpasst und startet mit einem neuen Konzept ins Jahr. „Künftig wird Fritz zuerst – und mit Power – Videos, Memes und Audios produzieren, die Ihr jederzeit im Netz finden und hören/schauen könnt. Und auch Radio machen“, heißt es zur neuen Ausrichtung weg vom klassischen Radio, die stark an das ARD/ZDF-Jugendangebot funk erinnert. Im linearen Radioprogramm gibt es seit Anfang der Woche ein neues Sendeschema, das Musikprogramm wurde leicht verändert und auch das Soundkleid von Fritz ist neu. Aus dem Claim „und das hört man“ wurde „It’s Fritz“. Auch Logo, Webseite und App werden sich noch verändern.

Im Tagesprogramm verzichtet Fritz nun ganz auf Sendungstitel. Morgens von 5 bis 9 Uhr moderieren im Wechsel Caro Korneli und Chris Guse zusammen mit ihren Teams. Von 9 bis 14 Uhr sind Claudia Kamieth und Bruno Dietel am Mikrofon und haben viel Musik im Gepäck. Es folgen von 14 bis 16 Uhr Kathrin Thüring und Timm Lindenau. Ab 16 Uhr melden sich dann im Wechsel Konrad Spremberg und Max Ulrich.  Samstags moderiert von 6 bis 12 Uhr Daniel Claus, danach übernehmen Jule Jank und Maurice Gajda. Der Programmplatz um 18 Uhr gehört den besten Podcasts. Caro Korneli wird zudem jeden Sonntagmorgen zusammen mit Simon Dömer sowohl das laufende Wochenende als auch den Gossip auseinandernehmen. Danach folgen Salwa Houmsi und Tim Schultheiß. In „Unsigned“ geht es dann ab 20 Uhr um neue Musik.

„Kein Fritze musste wegen der Umstrukturierung gehen. Ganz im Gegenteil, das gesamte Team hat am neuen Fritz gearbeitet und wird das weiterhin gemeinsam entwickeln und immer besser machen. Auch die Moderator*innen werdet Ihr wiedererkennen, vielleicht zu einer anderen Sendezeit, das ist möglich“, schreibt der Sender auf seiner Webseite zu möglichen personellen Veränderungen.

Erhalten bleibt der Spät-Talk „Blue Moon“. Gestrichen wurde hingegen „High Noon“, die tägliche Talksendung zwischen 12 und 13 Uhr. Der generelle Wortanteil im Programm wird in Folge der Programmreform sinken, die Musik bekommt mehr Raum als zuvor. Auch bei den Werbeplätzen kommt es zu Veränderungen: Bisher hatte Fritz zwei kürzere Werbeblöcke pro Stunde, künftig gibt es nur noch einen Slot, der dann gegebenenfalls etwas länger ausfallen kann.

„Den einen oder anderen Hit haben wir künftig mehr im Tagesprogramm. Neue, (noch) unbekannte Titel genauso. Und beides regelmäßig“, tritt der Sender Befürchtungen entgegen, es könnte sich nach der Reform der Musik-Mainstream breit machen: „Im Musikprogramm läuft ein und derselbe Titel maximal alle vier Stunden und das sind nicht viele.“ Die Musikspezialsendungen am Abend und in der Nacht sollen bestehen bleiben.

Die Zukunft sieht Fritz im Netz, dort wo auch seine potentiellen Nutzer unterwegs sind. „Fritz hat YouTube bisher nicht mit Power  ,bespielt‘, weil wir ein Radiosender waren, der hauptsächlich Radio gemacht hat. Mit dem neuen Fritz werden und wollen wir bei YouTube FritzKanäle aufbauen und unsere gut recherchierten und produzierten Filme dort zeigen. Dauert noch ein bisschen, bis Sommer wollen wir hier richtig was bieten können“, heißt es dazu auf der Webseite. Auch sollen deutlich mehr Podcasts produziert und über Spotify und vergleichbare Kanäle vertrieben werden.

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