Finanzausgleich: ARD unterstützt Radio Bremen und SR

Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk erhalten künftig mehr finanzielle Unterstützung durch die übrigen ARD-Anstalten.

In ihrer Sitzung am 11. und 12. Februar haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD beschlossen, die beiden Sendeanstalten in den kommenden vier Jahren, 2021 bis 2024, entsprechend finanziell zu entlasten. Allein mit den Beitragseinnahmen aus ihren Sendegebieten könnten beide Sender ihren gesetzlichen Auftrag sonst nicht erfüllen, heißt es von der ARD.

Die ARD wird der Rundfunkkommission der Länder den Vorschlag machen, die Finanzausgleichsmasse von derzeit 1,6 Prozent des Nettobeitragsaufkommens in zwei Schritten zunächst auf 1,7 Prozent ab 2021 und dann auf 1,8 Prozent ab 2023 zu erhöhen.

Künftig wird also ein größerer Anteil aus den Einnahmen des Rundfunkbeitrags an SR und Radio Bremen über den ARD-intern umverteilt als bislang – umgerechnet laut ARD-Angaben rund 34,5 Millionen Euro mehr für vier Jahre. Im Zeitraum 2017 bis 2020 betrug der Finanzausgleich 93,3 Millionen Euro pro Jahr.

Die Unterstützung bringen die ARD-Sender gemeinsam auf – allen voran die großen ARD-Häuser BR, MDR, NDR, SWR und WDR. Um die zusätzlichen Ausgaben gegenzufinanzieren, will sich die ARD bei den Sportrechteausgaben zurückhalten und den Sportetat nicht anheben sowie weitere Einsparmöglichkeiten prüfen.

„Die Entscheidung war eine Belastungsprobe für die ARD. Wir standen vor der Frage, wie wir bei real sinkenden Budgets solidarisch miteinander zu einer guten Lösung kommen. Ich freue mich, dass wir das in so kurzer Zeit geschafft haben – für die Menschen im Saarland und in Bremen, für die Vielfalt im Land“, sagt der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow.

 

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