Die neuen Hörerzahlen der Schweizer Radios fürs 2. Semester 2016 – SRG SSR bleibt dominant, Privatradios legen aber weiter zu

  • Freitag, 20. Januar 2017
  • mit Pressematerial von mediapulse

Zweimal im Jahr veröffentlicht Mediapulse die offiziellen Nutzungszahlen des Schweizer Live-Radiokonsums via Kabel, UKW, DAB+ und Webradio der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung ab 15 Jahren. Heute wurden die Zahlen für das 2. Semester 2016 präsentiert.

Die Gesamt-Radionutzung der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren hat gegenüber den Vorsemestern bezüglich der Reichweiten in allen Landesteilen ganz leicht abgenommen. Täglich schalten 86.7% während rund 115 Minuten (Deutschschweiz), 82.7% (Suisse romande) und 88.7% (Svizzera italiana) der Bevölkerung aber weiterhin das Radio ein. Weiterhin auf dem Vormarsch sind die privaten Radiostationen, welche gegenüber den in allen Landesteilen dominierenden SRG SSR-Sendern an Marktanteilen und Nutzungsminuten zulegen konnten.

Die Programme der öffentlich-rechtlichen SRG SSR erreichen in der Deutschschweiz einen gemeinsamen Marktanteil von 63,7 Prozent und verlieren damit leicht. SRF1 liegt in der Hörergunst mit 30 Prozent weit in Führung und bleibt konstant, es folgt SRF3 mit 16,3 Prozent Marktanteil und die nur digital verbreitete SRF Musikwelle mit 6,7 Prozent. SRF2 Kultur rangiert bei 3,4 Prozent, die digitalen Programme SRF4 News (0,7 Prozent MA) und das Jugendradio SRF Virus (0,2 Prozent MA) folgen. Auch die schweizweiten Digitalprogramme Radio Swiss Pop (2,7 Prozent), Radio Swiss Classic (1,3 Prozent) und Radio Swiss Jazz (0,5 Prozent) haben eine stabile Hörerschaft.

Die Privatradios kommen zusammengenommen auf einen Marktanteil von 31,4 Prozent. ENERGY Zürich liegt zum dritten Mal in Folge an der Spitze der Schweizer Privatradios  kommt jetzt auf einen Marktanteil von 2,68 Prozent. Bereits zum dritten Mal in Folge schafft es Energy Zürich an die Spitze der Schweizer Privatradios und ist auch im zweiten Halbjahr 2016 das hörerstärkste Privatradio der Schweiz.

Radio 24 legt auch leicht zu (auf jetzt 2,47 Prozent), der Abstand zum Zürcher Stadtrivalen bleibt in etwa gleich. Radio Pilatus aus Luzern kann seinen Marktanteil auf 2,56 Prozent erhöhen, das Aargauer Radio Argovia erreicht nun 2,47 Prozent MA, bei FM1 geht es etwas moderater aufwärts (2,32 Prozent MA).

4,8% der Hörer in der Deutschschweiz gehen in Sachen Radio fremd und hören ein Radioprogramm aus dem Ausland, so kommt der Konstanzer Radio Seefunk auf 0,3 Prozent Marktanteil in der Deutschschweiz. 1,7 Prozent hören ein SRG-Programm aus der Romandie oder dem Tessin.

Quellen: Mediapulse Radiopanel / Media Reporter Radio, DS / SR / SI, Personen 15+, total Radio, 2. Semester 2016, Mo-So 24h, Alle Angaben im Text ohne Gewähr.

Die Schweizer Radiowährung wird 2018 modernisiert
Zweimal jährlich veröffentlich die Mediapulse die offiziellen Nutzungszahlen des Schweizer Live-Radiokonsums via Kabel, UKW, DAB+ und Webradio der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung ab 15 Jahren. Die täglichen Daten aus dem Mediapulse Radiopanel gelten als offizielle, Schweizer Radiowährung und werden von den Radiosendern für die Programmoptimierung und von der Werbewirtschaft für den zielgruppengerechten Verkauf von Werbespots verwendet. Seit 2013 erfasst die Messung auch die Verbreitung von Radioprogrammen über das Internet (Webstreams). Zudem wird seit 2014 (2. Semester 2014) die synchrone Ausstrahlung identischer Audiosignale über mehrere Radiostationen zusätzlich plausibilisiert und den einzelnen Programmen korrekt zugewiesen.

Ab 2018 wird die bestehende Schweizer Radiowährung modernisiert. Dabei kommt weiterhin eine Messuhr (Mediawatch) zum Einsatz, welche den Radio-Konsum des Trägers akustisch erfasst. Neben der in Design und Technologie optimierten Mediawatch 4 wird zusätzlich die Einführung einer Mess-App getestet. Die neue Forschungstechnologie, welche zu einer verbesserten Datenstabilität und schnelleren Datenverfügbarkeit führt, wird ab 1. Juli 2017 im Rahmen eines Parallelbetriebes zur bestehenden Messung getestet. Die definitive Umstellung erfolgt auf den 1. Januar 2018.

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