Deutscher Radiopreis 2017: Bewerbungsfrist endet am 31. Mai – Jury hat sich konstituiert

Wer in diesem Jahr einen Deutschen Radiopreis gewinnen möchte, sollte sich sputen: Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai. Die unabhängige Jury des Grimme-Instituts hat sich bereits konstituiert: Elf Medienprofis entscheiden über die Vergabe der begehrten Auszeichnungen. Die Zusammensetzung ist identisch wie im Vorjahr; Vorsitzender bleibt Torsten Zarges. Für jede der elf Kategorien benennt die Jury drei Nominierte. Wer tatsächlich einen Preis bekommt, wird am Donnerstag, 7. September, bekanntgegeben. Dann werden prominente Laudatorinnen und Laudatoren die Auszeichnungen im Rahmen einer festlichen Gala in der Hamburger Elbphilharmonie übergeben. Die Gala wird aus dem spektakulären Konzertsaal bundesweit in Radio, Fernsehen und Internet übertragen.

Torsten Zarges, Vorsitzender der Grimme-Jury: „Gerade erst hat eine Studie der deutschen Radio-Vermarkter gezeigt, wie stark die emotionale Kraft des inneren Bildes beim Radiohören ist. Das gilt selbstverständlich auch für die redaktionellen Inhalte. Programmmacher haben also jeden Tag aufs Neue die Chance und die Verantwortung, das Kopfkino ihrer Hörer in Gang zu setzen. Wer dies auf besonders frische, inspirierende und überraschende Weise tut, hat außerdem die Chance, von uns mit dem Deutschen Radiopreis belohnt zu werden.“

Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts: „Das Radio folgt dem Ablauf unseres Tages: Es liefert Hintergründe und Fakten, sorgt für Zerstreuung und beflügelt unsere Phantasie. Es spricht seine Hörerinnen und Hörer direkt an und bezieht sie nicht selten ein. Das Radio erfüllt bei all dem wichtige gesellschaftliche Funktionen: Es informiert, bildet und unterhält. Zum 8. Mal hört und bewertet die Grimme-Jury die Qualität des Mediums Radio in seinen unterschiedlichen Facetten und gibt am Schluss einen Überblick über die Besten der Branche und die Vielschichtigkeit und Relevanz der Themen des Deutschen Radiopreises 2017.“

Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die Privatradios in Deutschland. Zu den Kooperationspartnern zählen neben dem Grimme-Institut die Freie und Hansestadt Hamburg, die Radiozentrale – eine gemeinsame Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender zur Stärkung des Hörfunks – sowie die Radio-Vermarkter AS&S Radio und RMS. Die Federführung liegt beim Norddeutschen Rundfunk.

Ausführliche Informationen zu den Statuten, Teilnahmebedingungen und Terminen sind unter www.deutscher-radiopreis.de abrufbar. Bewerbungen können ausschließlich online unter www.grimme-institut.de/radiopreis eingereicht werden. Die teilnehmenden Sender können dort die Einreichungen hochladen.

Die Mitglieder der Grimme-Jury:

Georg Bergheim, geb. am 5. Oktober 1957 in Köln, ist seit fast 30 Jahren in der nationalen und internationalen Musikszene als Entrepreneur, Manager und Berater aktiv. Nach seinem Studium an der WAK in Köln war er bis Juni 1993 als Leiter Artist & Repertoire Domestic bei der Bertelsmann Music Group (Ariola Media GmbH) in München tätig. Im Anschluss daran arbeitete er als Geschäftsführer eines internationalen Künstlermanagements und eines Musikverlages in Köln. Im Dezember 2006 gründete er – zusammen mit Geschäftspartnern – das Musikunternehmen Music Networx GmbH in Köln, das im Jahr 2009 zur Simfy AG umgewandelt wurde und seinerzeit zum zweitgrößten Streamingservice in Deutschland, Österreich und der Schweiz avancierte. Georg Bergheim war bis November 2012 im Vorstand der Simfy AG tätig und ist seit Januar 2013 Geschäftsführender Gesellschafter der Bleecker Street Entertainment GmbH mit Sitz in Köln. Seit Mai 2017 ist er als Senior Vice President bei Cloudbox to Go für den Bereich Musikvermarktung zuständig.

Torsten Hennings, Jahrgang 1965, begann nach dem Abitur und einer kaufmännischen Lehre 1987 eine Ausbildung zum Audioproducer/Tonmeister bei Studio Funk. Bereits während dieser Zeit gewann er seine erste Silbermedaille in der Kategorie Radio beim Deutschen ADC. Es folgten viele weitere nationale und internationale Auszeichnungen z. B. beim ADC, Ramses, RadioAdvertisingAward und diverse Löwen in Cannes. Neben seiner Familie gilt seine ganze Leidenschaft dem Medium Radio und der Radiowerbung. Heute ist er nach über 20 Jahren bei Studio Funk Hamburg Mitglied der Geschäftsleitung und täglich als Funkspotproducer im Einsatz. Als ADC Mitglied engagiert er sich für den Nachwuchs und hält Vorträge für Juniortexter in Deutschland und Österreich. Er ist Mitglied zahlreicher internationaler und nationaler Jurys wie Cannes Lions, D&AD London, RadioAdvertisingAward und dem ADC Deutschland.

Nora Jakob, geboren 1987, arbeitet als Journalistin in Düsseldorf. Ihre Texte wurden bei der WirtschaftsWoche, WirtschaftsWoche Online, Spiegel Online und DWDL veröffentlicht. Seit Januar 2017 ist sie redaktionell für WirtschaftsWoche Coach – ein Portal rund um die Worklife Balance – verantwortlich.

Friedrich-Wilhelm Kramer ist freier Journalist und Berater. Er wurde 1947 in Braunschweig geboren, besuchte in Wolfenbüttel die Schule und studierte an der FU Berlin Politische Wissenschaft und Kommunikationswissenschaften. Er volontierte bei der Hannoverschen Presse, war Redakteur beim RIAS und arbeitete als Redakteur, Reporter und Moderator beim NDR zunächst in Hannover, dann in Hamburg. Von 1978 bis 1980 war er Stellvertretender Senatssprecher der Freien und Hansestadt Hamburg. Nach der Rückkehr zum NDR wurde Kramer 1985 ARD-Hörfunkkorrespondent in Warschau, 1990 Chefredakteur NDR Hörfunk und war von 1993 bis 2012 Direktor des NDR Landesfunkhauses Schleswig-Holstein. Kramer hat Lehraufträge für Medien und Politik in Hamburg und Riga. Er ist u. a. Mitglied im Kuratorium des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaften und in der Jury des Carl-von-Ossietzky-Preises.

Matthias Lührsen wurde 1962 in Bremen geboren. Nach Schule und Zivildienst machte er eine Ausbildung in der Werbeagentur Brasilhaus No. 8 in Bremen. Von dort wechselte er zu den Hastings Tonstudios in Hamburg, wo er 1990 in Produktion und Management einstieg. Dies mündete 1995 in eine Partnerschaft. Er ist darüber hinaus seit September 2014 als freier Kreationsberater tätig. Lührsen hat viele nationale und internationale Awards gewonnen, ist ADC-Mitglied und in vielen verschiedenen Jurys vertreten, so bei den ARD-Radiowettbewerben, Ramses Award und Cannes-Lions.

Yvonne Malak ist seit 30 Jahren im Radio-Business tätig, seit 2006 als selbstständige Programmberaterin und Coach für Radiosender in Europa. Von 2000 bis 2006 war sie als Programmdirektorin verantwortlich für die Gestaltung dreier großer Radiosender, u. a. BB Radio im hart umkämpften Markt Berlin-Brandenburg. Zuvor arbeitete sie in verschiedenen Programm-Bereichen von Moderation bis On Air Promotion – z. B. als Chefmoderatorin und Morgenshow-Sidekick bei 104.6 RTL, Leiterin On Air Promotion bei Spreeradio oder Unterhaltungschefin bei BB Radio. Yvonne Malak ist Autorin des Buches „Erfolgreich Radio machen“, hat einen Lehrauftrag für „Radiomarketing“ an der Hochschule für Musik in Karlsruhe und leitet Seminare, u. a. für die Privatsenderpraxis in Wien und verschiedene Landesmedienanstalten in Deutschland.

Marina Riester wurde 1960 in Detroit geboren. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Germanistik an der Albert-Ludwig-Universität Freiburg und einem Volontariat bei Radio-Télé-Luxemburg in Luxemburg arbeitete sie als Redakteurin, Reporterin und Moderatorin bei rias2 in Berlin sowie als freie Autorin für verschiedene ARD-Programme. 1992 übernahm sie die Redaktionsleitung beim neugegründeten RTL Radio European Network und gründete 1993 die Programmproduktions und -beratungsfirma On Air Syndication. Heute arbeitet Marina Riester als Trainerin, Beraterin und Coach u. a. für den WDR, den NDR, den MDR, den rbb und den Deutschlandfunk und hat einen Lehrauftrag im Bereich audiovisuelle Kommunikationsgestaltung an der Universität der Künste (UdK) in Berlin.

Inge Seibel-Müller ist freie Journalistin und Moderatorin mit den Schwerpunkten Radio, Social Media und Journalistenausbildung. Nach dem Abitur 1977 an der Deutschen Schule Madrid studierte sie Philosophie und Romanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. 1986 gehörte sie zur Gründungsmannschaft von Radio Charivari München und leitete den Sender mehr als acht Jahre. Von 1995 bis zur Geburt ihrer Tochter Julia 1998 war sie Programmchefin und Chefredakteurin von Antenne Thüringen. Sie ist Mitbegründerin der Tutzinger Radiotage und der Initiative „Fair Radio“ sowie langjähriges Mitglied der LfM-Hörfunkpreisjury. Darüber hinaus schreibt sie für Fachmagazine im Bereich Medien.

Wilfried Sorge wurde am 1. April 1943 in Uelzen geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Hamburg und München schloss er 1967 als Diplom-Kaufmann an der Ludwig-Maximilians-Universität in München ab. Er wurde Verlagsleiter im Jahreszeiten-Verlag und bei Gruner + Jahr. 1987 war er Gründungs-Geschäftsführer von Radio Hamburg. Nach neun Jahren wechselte er zu AOL/Bertelsmann Online (European Marketing Manager/Aufbau Werbevermarktung). Anschließend war er fünf Jahre als Geschäftsführer von Radio ffn tätig, danach fünf Jahre als Geschäftsführer des Radio Marketing Service. Heute ist er u. a. geschäftsführender Gesellschafter des Start-ups Kronoton, das einen neuartigen Stereo-Algorithmus entwickelt und vermarktet.

Viktor Worms begann seinen Weg durch Hörfunk und Fernsehen nach Kurz-Studium mit einem Redaktions-Volontariat bei Radio Luxembourg (RTL). In den Folgejahren moderierte er die Morningshow und bei RTL-TV. 1988 wechselte er, gerufen von Gründungsgeschäftsführer Helmut Markwort, als Moderator und Unterhaltungschef zu Antenne Bayern. Nach elf Jahren – davon fast acht als Programmdirektor – bei Deutschlands erfolgreichstem Privatradio führte ihn sein Weg zum ZDF nach Mainz, wo er drei Jahre lang das Unterhaltungsressort leitete, eher er sich 2002 mit seiner Firma „Worms Mediapartner“ selbstständig machte. Zehn Jahre lang war in der Folge leitender Producer von „Wetten, dass …?“ und anderen großen TV Shows. Seine Zusammenarbeiten mit Thomas Gottschalk, Markus Lanz, Katrin Müller-Hohenstein, Olli Dittrich und anderen Hörfunk- und Radiostars führten ihn in seine heutige Spezialisierung auf Talententwicklung und Management-Coaching. Neben seiner Tätigkeit als Radioberater ist er noch als vereinzelt als Producer für TV-Events (ZDF, SAT 1, Sky) tätig. Sein Unternehmen hat sich darüber hinaus in den letzten Jahren dem Gebiet des Charity-Marketing zugewandt. Viktor Worms ist Vorstand der „Hugo Tempelman Stiftung“ und seit ihrer Gründung Beirat der „Tabaluga Kinderstiftung“.

Torsten Zarges ist seit Juli 2013 Chefreporter des Medienmagazins DWDL.de und seit 2004 Inhaber der Agentur Zarges|creative talent connection, die u. a. Fachveranstaltungen und Seminare für die Medienbranche konzipiert. Nach seinem Berufseinstieg bei der „Westfälischen Rundschau“ in Dortmund studierte er Journalistik und Politikwissenschaften, volontierte beim Westdeutschen Rundfunk und arbeitete anschließend für verschiedene Fernseh- und Hörfunkredaktionen des WDR. Von 1998 bis 2013 berichtete er als Korrespondent für den Medienfachdienst kress aus Köln. Seit 2004 wirkt er regelmäßig in den Jurys und Nominierungskommissionen des Grimme-Preises mit. Seit 2012 ist er Juryvorsitzender des Deutschen Radiopreises.

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