Wilhelm-Vorschlag bestätigt: Christian Nitsche wird neuer BR-Chefredakteur

  • Donnerstag, 2. Februar 2017
  • Pressemitteilung des BR, ergänzt

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks hat heute über die Leitung von zwei neuen Programmbereichen befunden. In seiner Sitzung am 2. Februar 2017 stimmte das Gremium den Vorschlägen von BR-Intendant Ulrich Wilhelm zu. Danach wird Christian Nitsche Leiter des neuen medienübergreifenden Programmbereichs „Aktuelles“ sowie Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks, Andrea Kister verantwortet künftig den Programmbereich „Politik und Wirtschaft“. Beide Verträge laufen vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2022.

Christian Nitsche (45) verantwortet als Chefredakteur und Programmbereichsleiter „Aktuelles“ künftig die gesamte, alle Medien übergreifende aktuelle Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks. Er folgt Sigmund Gottlieb, der in den Ruhestand geht. Alle bisherigen Einheiten von Hörfunk, Fernsehen und Online mit diesem Schwerpunkt werden dann im Programmbereich „Aktuelles“ gebündelt. Dazu zählen unter anderem BR24, B5 aktuell, Rundschau und Landesberichte, die neu geschaffene Redaktion „Bayern aktuell“, die Landespolitik, das Hauptstadtstudio Berlin sowie mehrere ARD-Auslandsstudios. Die Fachredaktionen des BR liefern diesen Bereichen zu. Unter der Leitung von Christian Nitsche soll unter anderem auch die Relevanz der aktuellen und regionalen Berichterstattung ausgebaut werden.

Bild: BR/Lisa Hinder

Christian Nitsche begann seine journalistische Karriere bereits während seines Studiums der Betriebswirtschaftslehre. Ab 1993 war er für den Bayerischen Rundfunk tätig, zunächst als freier Mitarbeiter, dann als Volontär und später als Korrespondent. In dieser Funktion berichtete Nitsche auch aus Kriegs- und Krisengebieten. 2003 wurde er Korrespondent im ARD-Hauptstadtstudio. 2011 übernahm er die Leitung der BR-Pressestelle und war aktiv in die Entwicklung des trimedialen Reformprozesses des BR eingebunden. 2014 wechselte er als Zweiter Chefredakteur zu ARD-Aktuell nach Hamburg, wo er die Konzeptentwicklung für ein neues, crossmediales Nachrichtenhaus prägte. Auf seine Initiative hin wurde die vertiefende Hintergrundberichterstattung vor allem bei den Tagesthemen erweitert.

Andrea Kister (56) leitet künftig den trimedialen Programmbereich „Politik und Wirtschaft“. Dessen Fokus liegt auf der alle Medien übergreifenden vertiefenden Darstellung politischer, wirtschaftlicher sowie gesellschaftlicher Themen, Ereignisse und Zusammenhänge. Im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen – analog zum Programmbereich „Aktuelles“ – Bayern und der Blick aus Bayern auf Deutschland und die Welt. Auch hier werden die entsprechenden Fach- und Formatredaktionen aus Radio und Fernsehen unter einem Dach zusammengeführt, um sie schrittweise zu crossmedial arbeitenden Einheiten umzubauen. Dazu zählen u.a. die Redaktionen Politik und Hintergrund, Wirtschaft und Soziales, Report und Kontrovers.

Bild: BR/Theresa Högner

Andrea Kister arbeitete bereits während ihres Studiums der Politischen Wissenschaft, Kommunikationswissenschaft und Deutschen Philologie zunächst als freie Mitarbeiterin und seit 1987 als Redakteurin für den Bayerischen Rundfunk. 1991 war sie als Gründungsmitglied des Nachrichtenkanals B5 aktuell an dessen Konzeption und Einführung maßgeblich beteiligt und prägte das Programm auch als Moderatorin und Chefin vom Dienst. Ab 2010 war Andrea Kister Leiterin der Zentralen Nachrichtenredaktion, deren Fusion mit dem Informationsprogramm B5 aktuell sie erfolgreich auf den Weg brachte. Seither war sie Leiterin der Redaktion Wetter und Verkehr und stellvertretende Leiterin der Programmredaktion B5 aktuell.

Der Bayerische Rundfunk stellt sich vor dem Hintergrund des digitalen Medienwandels derzeit grundlegend neu auf: Themen werden künftig medienübergreifend (Hörfunk, Fernsehen und Online) geplant und recherchiert. Dieser tiefgreifende Reformprozess hat auch Auswirkungen auf die Struktur. In den vergangenen anderthalb Jahren sind bereits die medienübergreifenden Programmbereiche „Sport“, „Kultur“, „Unterhaltung und Heimat“ sowie „Wissen und Bildung“ entstanden. Zum 1. April 2017 kommen die neu gestalteten, trimedialen Programmbereiche „Aktuelles“ und „Politik und Wirtschaft“ in der Informationsdirektion hinzu.

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