ARD startet gemeinsames digitales Kulturangebot – BR beteiligt sich nicht

Die ARD wird ab 2021 ein gemeinsames digitales Kulturangebot aufbauen, das ist das Ergebnis einer gestrigen Videoschalte der Intendantinnen und Intendanten der ARD.

Die Federführung für das Projekt, das in Sachsen-Anhalt, Sachsen oder Thüringen angesiedelt wird, liegt beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Die Redaktion der Kulturangebots wird künftig Konzerte, Ausstellungen und weitere Kulturevents bündeln. Auf diesem Weg sollen die diverse Inhalte der einzelnen ARD-Anstalten überregional besser auffindbar werden.

Die ARD kündigt an, auf die Erfahrungen der in der Corona-Krise entstandenen Initiativen der einzelnen ARD-Anstalten aufbauen zu wollen. Die Redaktion soll aber auch originär neue Inhalte und innovative Formate entwickeln.

Doch nicht alle ARD-Anstalten sind mit an Bord, denn der Bayerische Rundfunk wird – wie es in der ARD-Pressemitteilung heißt – sich auf eigenen Wunsch nicht beteiligen. Insgesamt stellen die anderen ARD-Landesrundfunkanstalten jährlich eine Summe von fünf Millionen Euro bereit. Sofern die Gremien den Plan final absegnen, soll es Anfang 2021 losgehen. Die ARD betont, dass man das digitale Kulturangebot anschiebe ohne dafür Zusatzbedarfe bei den Rundfunkbeiträgen anzumelden. Inhalte aus den Kulturangeboten von Deutschlandradio und ZDF sollen mit dem geplanten ARD-Onlineangebot wechselseitig verlinkt werden. Das ZDF bringe zudem seine mit ZDFkultur gesammelte Erfahrungen ein.

„Das neue Kulturangebot soll eine vielfältige, digitale Heimat für Kulturbegeisterte werden“, sagt ARD-Vorsitzender Tom Buhrow. „Allen ARD-Sendern ist die Kultur schon immer besonders wichtig – nicht nur, aber besonders in den Kulturwellen im Radio und in den dritten Fernsehprogrammen. Dazu kommt das Engagement der ARD-Ensembles. Dies wollen wir sichtbarer machen.“

Escape drücken, zum schließen